Spätestens mit 70 Jahren leidet jeder zweite Bundesbürger unter Osteoporose. Die Krankheit verursacht brüchige Knochen und starke Schmerzen. Am häufigsten sind Frauen in den Wechseljahren betroffen. Osteoporose gilt hierzulande als häufigste Knochenerkrankung.
Schleichende Erkrankung
Oft beginnt die Erkrankung bereits im mittleren Alter und verläuft schleichend. Viele bemerken den Knochenschwund erst, wenn unerklärliche Brüche auftreten. Läuft der natürliche Knochenschwund schneller und stärker als normal ab, handelt es sich um Osteoporose. Wer Osteoporose vorbeugen möchte, muss bereits in jungen Jahren damit beginnen, und zwar durch ausreichende Bewegung und richtige Ernährung. Ein Kalzium- und Vitamin-D-Mangel kann – vor allem bei älteren Menschen – zu Osteoporose führen.
Vorbeugung durch regelmäßige Bewegung
Bewegung beugt Osteoporose vor, da dadurch die Muskeln auf die Knochen einen Reiz ausüben und damit der Knochenaufbau aktiviert wird. Besonders geeignet sind gezielte Osteoporose-Gymnastikübungen. Die Übungen sollten regelmäßig, am besten täglich, durchgeführt werden. Vielerorts werden mittlerweile spezielle Fitnesstrainings für Seniorinnen und Senioren einschließlich Fallübungen angeboten. Senioren können mit regelmäßigem Krafttraining einem altersbedingten, fortschreitenden Muskelabbau wirkungsvoll entgegenwirken und so ihre Mobilität und Unabhängigkeit länger bewahren. Der altersbedingte Muskelschwund kann bereits in einem Alter von 50 Jahren einsetzen.
Gut geeignet sind außerdem alle Sportarten in aufrechter Körperhaltung, die 3 – 4 mal pro Woche ausgeübt werden. Das gilt besonders für Ausdauersportarten, wie Wandern, schnelles Gehen, Nordic Walking, Schwimmen und Radfahren. Nordic Walking stellt beispielsweise ein besonders schonendes Ganzkörpertraining dar, bei dem fast alle Muskel aktiviert werden. Durch die gleichmäßigen Bewegungen wirken nur geringe Stöße auf den Körper, besonders auf die Wirbelsäule ein. Neben der Muskulatur werden auch die koordinativen Fähigkeiten trainiert. Anfänger vermeiden Fehler und beugen mögliche negative Folgen vor, indem sie unter fachkundiger Anleitung üben. Als Grundregel für das körperliche Training zählt jede Bewegung im Alltag.
Kontakt- und Ballsportarten sind weniger empfehlenswert
Weniger geeignet sind hingegen Kontakt- und Ballsportarten. Bei Osteoporose ist das Risiko von Knochenbrüchen bei Stürzen sehr hoch. Besser ist das Training auf einem Trampolin. Das Hüpfen ist ein gutes Herz-Kreislauf-Training und fördert den Stoffwechsel. Bänder, Gelenke, Bandscheiben und Knochen werden dadurch besser mit Nährstoffen versorgt und gestärkt. Muskeln und Knochen werden durch den ständigen Wechsel von An- und Entspannung trainiert. Auch Gleichgewichtsinn und Koordination werden verbessert.