Mit dem Sonnenschein kommen auch wieder die Massen von Radfahrern, die am Wochenende durch die Parks radeln. Doch auch zur Arbeit oder zum Einkaufen ist das Fahrrad ein beliebtes und gesundes Fortbewegungsmittel. Radfahren ist daneben umweltfreundlich, kostengünstig und macht auch noch Spaß.
Schon wer regelmäßig kurze Strecken mit dem Rad zurücklegt, tut seinem Herz-Kreislauf-System etwas Gutes und fühlt sich rundum wohler. Radfahren ist auch figurfreundlich. Bereits normale Touren helfen, das Gewicht zu halten. Zugleich wird der Fettstoffwechsel angekurbelt.
Wählen Sie das richtige Rad
Der ideale Ort, um das Wunschfahrrad zu finden und zugleich eine gute Beratung und Service zu erhalten, ist das Fahrradfachgeschäft. Eine wichtige Frage, die Sie vorab einer Kaufentscheidung stellen müssen, lautet: Wofür möchte ich mein Fahrrad nutzen? Ein Stadtrad sorgt mit der aufrechten Sitzposition für einen guten Überblick im Stadtverkehr.
Wer jedoch gerne Touren unternimmt und sich aufgrund des Alters nicht mehr so fit fühlt, könnte sich die Anschaffung eines Elektrorads überlegen. Die sogenannten E-Bikes sind momentan der Renner, haben jedoch einen stolzen Anschaffungspreis. Längere und mehrtägige Touren können ideal mit einem Trekking-Rad unternommen werden. Das Rad beinhaltet sportliche Ausstattungsmerkmale, wie auch für Touren nützliche Komponenten, sei es ein stabiler Gepäckträger oder gute Bremsen.
Sportliche Radfahrer, die Wert auf ein geringes Gewicht, schmale Reifen und einen sportlichen Lenker legen, sind bei einem Rennrad am besten bedient. Ungeübte sollten ausprobieren, ob die extreme Sitzposition des Rennrads überhaupt infrage kommt. Eine ausgiebige Probefahrt erleichtert die Wahl des Modells.
Rückengerechtes Fahrrad
Federungen am Fahrrad versprechen maximalen Komfort und sind für ein rückengerechtes Radfahren auch empfehlenswert. Fahrräder mit einer Vollfederung haben im Gegensatz zur Komfortfederung, die eine gefederte Gabel und Sattelstütze beinhaltet, auch eine komplette Vorder- und Hinterradfederung.
Die Stoßbelastungen und Vibrationen durch Unebenheiten im Boden werden bei vollgefederten Fahrrädern nach Untersuchungen etwa um ein Drittel gemindert. Das vermindert die Belastung des Rückens beim Radfahren, bietet eine gute Traktion auch bergauf und insgesamt viel Komfort.
Doch eine Vollfederung hat nicht nur Vorteile. Eine hochwertige Konstruktion ist in der Regel nicht günstig zu erwerben. Zudem beinhaltet das Fahrrad mehr Gewicht, evtl. mehr Wartungsaufwand und Probleme bei der Befestigung von Gepäcktaschen. Vor- und Nachteile sollten immer beim Fahrradkauf abgewogen werden.
Ein gesundes, rückenfreundliches Fahrradfahren ist nur dann möglich, wenn Fahrrad und Benutzer zueinander passen. Wenn Sie Rückenprobleme haben, können Sie auch mit einer gefederten Sattelstütze den Komfort erhöhen und den Rücken schonen.
Sitzhaltung und perfekte Sitzposition
Eine ergonomische Sitzhaltung liegt beim Radfahren vor, wenn die Wirbelsäule ihre natürliche Doppel-S-Form beibehält. Je aufrechter die Sitzhaltung, umso schonender ist sie für den Rücken und die Halswirbelsäule. Sportliche Radfahrer sollten immer mal wieder die Sitzhaltung und die Handhaltung am Lenker wechseln, damit keine Verspannungen auftreten.
Aus den Parametern Sitzhöhe (Abstand von der Tretlagermitte bis zur Oberkante des Sattels in der Mitte der Sitzfläche), Sattelposition, Sattelneigung, Sitzlänge (Abstand von der Mitte des Oberlenkers zur Sattelspitze), Lenkerhöhe und Lenkerneigung ergibt sich die perfekte Sitzposition. Die Sitzhöhe sollte so eingestellt werden, dass die Beine beim Treten nie ganz durchgestreckt sind. Damit die Fahrradkomponenten richtig eingestellt werden können, empfiehlt es sich von einem Fachmann ausmessen zu lassen.
Mit der perfekten Sitzposition werden nicht nur Schmerzen gelindert, sondern die Kraftübertragung verbessert und damit auch die Leistungsfähigkeit gesteigert.