Einfach losgehen. Das Schöne am Spazierengehen ist, dass fast jeder es ohne großen Aufwand tun kann. Egal ob alt oder jung, schnell oder langsam, ob eine kurze oder lange Strecke. Spazierengehen gilt als ideale Bewegung für den Menschen und seine Gesundheit. Die Verletzungsgefahr ist gering. Studien zeigen auf, dass schon eine geringe körperliche Aktivität einen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit hat. An die frische Luft gehen ist somit einer der einfachsten und zugleich wirkungsvollsten Wege zur Muße.
Gesundheitliche Vorteile
Regelmäßiges Gehen fördert die Gesundheit von Herz und Gefäßen auf vielfältige Weise. Es fördert die Durchblutung, verbessert den Cholesterinspiegel, stärkt den Herzmuskel und erhöht die Sauerstoffversorgung jeder einzelnen Körperzelle. Es löst Verspannungen und baut Stress ab.
Versuchen Sie in der Mittagspause einen kleinen Spaziergang zu machen. Sie werden in der Regel den Energie- und Kreativitätschub am Nachmittag merken. Ein Verdauungsspaziergang nach dem Essen regt die Darmtätigkeit an und hilft Verstopfungen zu vermeiden. Ein Spaziergang trägt dazu bei, die Muskeln zu trainieren und Arthrose vorzubeugen und bereits bestehende Beschwerden zu lindern.
Kalorienverbrauch
Viele Menschen unterschätzen den Energieverbrauch beim Spazierengehen. Wer eine Stunde unterwegs ist, der verbraucht etwa 240 Kilokalorien. Wer die Fettverbrennung und den Kalorienverbrauch noch ein wenig steigern möchte, der sollte einfach mal einen flotten Gang einlegen. Ziehen Sie das Tempo ein wenig an und bewegen die Arme mit. Wer das gerne macht, der sollte mal Nordic Walking probieren.
Spazierengehen in der Rehabilitation
Für viele Menschen ist nach Operationen oder Krankheitsfällen das Spazierengehen eine heilsame Rehabilitations-Übung. Ein paar Schritte gehen, egal ob mit oder ohne Krücken oder einem Rollator wirkt psychisch wohltuend. Es geht vorwärts – auch wenn das Gehen anfangs meist nur bis zur nächsten Parkbank möglich ist.
Positive Auswirkungen auf die Stimmung
Regelmäßiges Gehen hebt die Stimmung und wirkt sich positiv auf die psychische Gesundheit aus. Studien zeigen, dass ein flotter Spaziergang ein gutes Antidepressiva bei leichten bis mittelschweren Depressionen ist. Endorphine werden freigesetzt – Stress und Ängste reduziert. Das sanfte Gehen schafft Abstand zum täglichen Geschehen. Der Blick öffnet sich, neue Spielräume werden sichtbar und scheinbare Blockaden können aufgelöst werden. Wir benötigen diese regelmäßigen Momente des Innehaltens. Ein Spaziergang im Wald macht den Kopf besonders frei.
Abwechslung schaffen
Gehen Sie hin und wieder ein paar Schritte rückwärts. Das aktiviert die entgegengesetzte Muskulatur wie beim Vorwärtsgehen. Gleichzeitig ist das Gehirn mit der Koordination des sicheren Rückwärtsgehens beschäftigt und wird dadurch besonders trainiert.
Es muss nicht immer die gleiche Strecke sein. Gehen Sie kurvige Wege und Pfade. Es darf auch mal querfeldein gehen, damit das Gehirn bei Unebenheiten zusätzlich trainiert wird, indem es für eine ausgleichende, stabilisierende Reaktion der Muskeln sorgt.
Wenn Sie beim Spazierengehen an einer Parkbank vorbeikommen, müssen Sie sich nicht immer ausruhen. Wie wäre es mit einem kleinen Krafttraining? Stützen Sie sich mit beiden Händen auf die Rückenlehne der Parkbank. Und ein paar leichte Liegestütze machen. Dazu die Arme beugen, die Ellenbogen nach außen drücken. Kurz unten halten, dann wieder hochdrücken. Übung 5 bis 10 Mal wiederholen.
Schärfen Sie Ihren Geruchssinn, indem Sie immer wieder innehalten und bewusst an verschiedenen Dingen schnuppern, zum Beispiel an einer Baumrinde, an Moosen oder Kräutern. Konzentrieren Sie sich dabei auf den Duft der Natur.