Ödeme
Wassereinlagerungen, sogenannte Ödeme, verursachen zumeist das Gleiche: schmerzhafte dicke oder geschwollene Beine. Viele Patienten fühlen sich hilflos, denn Diäten helfen nicht. Die Ursachen sind vielfältig, zum Teil kosmetisch zum Teil medizinisch behandlungsbedürftig.
Lymphödem
Beim Lymphödem unterscheidet man zwei Formen. Das primäre Lymphödem, bei dem eine angeborene Fehlentwicklung der Lymphgefäße vorliegt; es betrifft überwiegend Frauen und beginnt in der Pubertät mit einer beidseitigen, nicht immer völlig symmetrischen Schwellung der Beine. Diese tritt typischerweise zunächst am Unterschenkel auf und erfasst erst später den Oberschenkel.
Wesentlich häufiger ist das sekundäre Lymphödem: dies ist Folge einer Operation oder Bestrahlung mit Verletzung von Lymphgefäßen oder Lymphknoten. Hiervon können sowohl Männer als auch Frauen betroffen sein. Bei Lymphödemen der Beine greift das Ödem immer auf den Fuß über. Dadurch sind auch die Zehen und der Fußrücken geschwollen.
Dies ist beim Lipödem normalerweise nicht der Fall. Das Lipödem ist eine chronische Erkrankung, die mit dem Alter schlimmer wird. Sie tritt ausschließlich bei Frauen nach der Pubertät auf. Die Vermehrung des Fettgewebes an den Beinen ist relativ gleichmäßig und beginnt typischer Weise zuerst am Oberschenkel. Die Patienten klagen über ein Spannungs- und Schweregefühl mit Berührungs- und Druckschmerzhaftigkeit. Hier entstehen leicht Blutergüsse. Bei ausgeprägten Lipödemen ist häufig der Gang des Patienten verändert, unter Umständen kann das Gehen regelrecht behindert sein.
Lipohypertrophie
Erinnert die Form der betroffenen Beine im Hüft- und Beinbereich an eine „Reiterhose“, handelt es sich allerdings um ein rein kosmetisches Problem, medizinisch „Lipohypertrophie“. Diese Patientinnen haben keine Wassereinlagerungen und daher keine Druck- oder Spannungsschmerzen.
Das Phlebödem ist ein Symptom für eine chronische Venenschwäche, betrifft Männer genauso wie Frauen. Meist sieht man erweiterte oberflächliche Venen in Form der bekannten Krampfadern. Nach vielen Jahren kommt es zusätzlich zu bräunlichen Hautverfärbungen (Pigmentierungen) und zu Verhärtungen des Fettgewebes an den Unterschenkeln; unbehandelt kann schließlich ein offenes Bein entstehen.
Für eine effektive Behandlung ist die medizinische Abklärung durch einen erfahrenen Spezialisten (Phlebologen und/oder Lymphologen) notwendig.
Was können Sie gegen geschwollene Füße tun?
Warme Tage sind für viele Menschen eine besonders aktive Zeit, bei der man Spazieren gehen, Fahrrad fahren oder Sport treiben kann. Ärgerlicherweise können bei hohen Temperaturen geschwollene Füße den Aktivitäten schnell ein Ende bereiten. Häufig von sogenannten dicken Beinen sind Menschen betroffen, die von Berufs wegen lange stehen oder sitzen müssen. Das Blut sammelt sich in den Füßen und Unterschenkeln, dazu ist der Kreislauf durch die mangelnde Bewegung auf Sparflamme geschaltet. Kommen heiße Temperaturen hinzu, muss der Körper als Schutz vor einer Überhitzung Wärme abgeben. Die Blutgefäße erweitern sich und die Blutzirkulation wird verlangsamt. Die Venen geben mehr Flüssigkeit ins Gewebe ab und können schlechter Flüssigkeit aus dem Gewebe abtransportieren. Als Folge treten dicke Füße und Beine auf.
Werden Sie geschwollene Füße durch moderate Bewegung los. Schwimmen ist optimal, genauso wie Fahrradfahren oder ein gemütlicher Spaziergang. Versuchen Sie häufiger mal die Füße hochzulegen. Das Blut kann dann leichter zurück zum Herzen gepumpt werden und der Druck in den Venen verringert sich. Wippen Sie im Stehen regelmäßig auf den Fußballen und vermeiden Sie es, beim Sitzen die Beine übereinanderzuschlagen. Auf Trab kommen Sie auch mit einem kalten Guss. Kaltes Abbrausen in der Dusche oder ein kaltes Fußbad bringen Linderung.