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Hilfe bei Nierensteine oder Harnleitersteine

Die Nieren übernehmen einige lebensnotwendige Aufgaben: Sie regulieren den Blutdruck, produzieren wichtige Hormone und filtern Gift- und Abbauprodukte aus dem Blut heraus und führen Wasser, Salze und Nährstoffe wieder in den Blutkreislauf zurück. Nierensteine sind sehr schmerzhaft und können Koliken oder Entzündungen hervorrufen. Wie können Sie vorbeugen?

Etwa 20 Prozent der Deutschen leiden im Laufe ihres Lebens mindestens einmal unter Nierensteinen. Am häufigsten tritt die Erkrankung zwischen dem 30. und dem 50. Lebensjahr auf. Nierensteine sind kristalline Ablagerungen des Nierenbeckenkelchsystems. Die Nierensteine können unterschiedlich groß sein. Manche sind nur wenige Millimeter groß, andere mehrere Zentimeter. Solange die Steine sich in der Niere befinden, verursachen sie in der Regel keine Schmerzen und bleiben häufig unentdeckt. Erst nachdem sich die Steine lösen und durch den Harnleiter wandern bzw. dort stecken bleiben, verursachen sie starke, kolikartige Schmerzen.

Am häufigsten sind Kalziumsteine, die aus Kalziumphosphat oder Kalziumoxalat, bestehen. Harnsäuresteine entstehen, wenn zu viel Harnsäure im Urin und der pH-Wert niedrig ist. Eher selten sind Magnesium-Ammonium-Steine, die ihre Ursache in Harnwegsinfekte haben und Zystinsteine, die durch einen Überschuss der Aminosäure Zystin im Urin entstehen.

Symptome

Nierensteine können von wenigen Millimetern bis zu 4 Zentimetern groß sein. Bewegen sich die Steine nicht, verursachen sie oftmals keinerlei Schmerzen. Es können jedoch auch Schmerzen im Rücken- oder Bauchbereich auftreten. Bewegliche Steine können sich im Harnleiter verklemmen und den Urinabfluss blockieren, was schmerzhafte Koliken, krampfartige Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen für den Betroffenen zur Folge haben kann. Eine Kolik kann wenige Minuten bis Stunden dauern. Harndrang, Schmerzen beim Wasserlassen oder sichtbares Blut im Urin können ebenfalls Anzeichen für Nierensteine sein.

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Häufigste Ursachen für Nierensteine

Die Entstehung von Nierensteinen ist von vielen Faktoren abhängig. Die Konzentrationserhöhung der steinbildenden Harnbestandteile im Blut und auch im Urin kann viele Ursachen haben. Dazu zählen falsche Ernährung (z.B. zu eiweiß- und salzreiche Kost), unzureichende Flüssigkeitszufuhr, Harnwegsinfektionen, Blasenentzündung und Nierenbeckenentzündung, Stoffwechselstörungen oder genetische Krankheiten.

Diagnose

Die meisten Nieren- oder Harnsteine lassen sich nach einer körperlichen Untersuchung durch eine Ultraschalluntersuchung auffinden. Manchmal ist eine Computertomografie (CT) oder eine Röntgen-Kontrastdarstellung beider Nieren und ableitenden Harnwege notwendig. Zudem untersucht der Arzt den Urin und das Blut. So lässt sich abklären, ob die Nierenwerte stimmen, Harnsäure und Kalziumwerte erhöht sind oder ob eine Infektion besteht.

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Behandlung

Kleinere Steine von wenigen Millimetern gehen meist innerhalb von vier Wochen über den Harnleiter zur Harnblase und dann durch die Harnröhre von selbst ab. Dabei reicht es oft aus, neben der Einnahme von Schmerzmitteln viel Wasser zu trinken, sich zu bewegen und abzuwarten.

Größere Steine über zehn Millimeter müssen meist durch Schallwellen zertrümmert oder endoskopisch entfernt werden. Mit speziellen Medikamenten lassen sich lediglich Harnsäuresteine in bestimmten Fällen auflösen.

Vorbeugung

Sicher vermeiden kann man die Erkrankung nicht. In vielen Fällen treten Nierensteine wiederholt auf. Daher sind vorbeugende Maßnahmen wichtig, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, einen Stein zu bilden. Folgende Maßnahmen sind sinnvoll:

  • eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme von etwa zwei bis drei Litern pro Tag (Früchte- und Kräutertees, verdünnte Säfte, Nieren- und Blasentees, mineralstoffarme und kohlensäurearme Mineralwässer)
  • Cola und Softdrinks meiden (wegen Phosphorsäure)
  • Bei Kalziumoxalat- und Oxalat-Steinen empfiehlt es sich, oxalathaltige Lebensmittel zu reduzieren bzw. zu vermeiden (Rote Bete, Mangold, Rhabarber, Spinat, Schwarzer Tee, Schokolade)
  • purinarme Ernäherung und Reduzierung von Wurst, Fleisch, Innereien, Hering
  • Eiweiß-, salz- und fettarme Ernährung
  • Vermeidung von Übergewicht
  • Behandlung von einer Bluthochdruckerkrankung oder einer Fettwechselstörung
  • ausreichend Bewegung und am besten regelmäßig Sport treiben
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