Die blauen Früchte aus der Famile der Rosengewächse veredeln viele Süßspeisen mit ihrem leckeren Aroma. Bei Pflaumen variiert die Größe, Form und Farbe stark mit der Sorte. Zu Pfannkuchen, Knödeln, Quark- und Joghurtspeisen passen Pflaumen und Zwetschgen wunderbar, während sie herzhaften Gerichten eine spezielle aromatisch-fruchtige Note verleihen. Besonders der Zwetschgendatschi ist in jedem Sommer ein besonderer Genuß.
Pflaumen helfen auch bei Verdauungsproblemen, da sie harntreibend wirken und wegen ihres hohen Ballaststoffgehalts die Verdauung fördern. Die blauen Früchte enthalten neben Provitamin A, Vitamin C und E fast alle B-Vitamine. Daneben die Spurenelemente Zink und Kupfer. Das stärkt Nerven- und Immunsystem und macht widerstandsfähig gegen Stress und Verstimmungen. Durch den hohen Fruchtzuckeranteil (bis zu 25 Prozent) liefern sie rasch Energie. Die Schale von Pflaumen enthält viele Ballaststoffe, sie wirkt damit verdauungsfördernd.
Pflaumen
Pflaumen stammen ursprünglich aus dem Kaukasus und Vorderasien. Heute werden sie in Mitteleuropa, im Mittelmeerraum und in Kalifornien angebaut. Pflaumen sind an ihrer rundlichen Form und der ausgeprägten Bauchnaht zu erkennen und werden auch Rund- oder Eierpflaume genannt. Das Fruchtfleisch der Pflaumen ist besonders weich und saftig. Im Gegensatz zur Zwetschge lässt sich der Stein etwas schlechter herauslösen. Die Pflaume gibt es hauptsächlich in der typisch blau-violetten Färbung, aber auch rote und gelbe Pflaumen sind erhältlich. Pflaumen eignen sich wegen ihres weichen Fruchtfleisches gut zur Herstellung von Kompott, Mus, Marmeladen und Gelees. Am besten lagern Sie Pflamen kühl und dunkel. Waschen Sie die Früchte erst kurz vor dem Verzehr.
Zwetschgen
Die Zwetschge, auch Zwetschke und Zwetsche genannt, gehört zur Familie der Rosengewächse und zählt zum Steinobst. Im Gegensatz zur Pflaume ist die Zwetschge weniger rundlich, hat somit eine eher länglich-ovale Form, eine mehr ins dunkelblaue gehende Farbe, keine ausgeprägte Naht und lässt sich leicht entsteinen. Zwetschgen reifen nur am Baum aus.
Zwetschgen sind ein vielseitiges gesundes Obst, das sich in vielen Variationen anbietet. Aus Zwetschgen wird Marmelade hergestellt, wie auch Zwetschgenschnaps gebrannt. Ferner werden Zwetschgen für Kompott, Zwetschgendatschi oder Zwetschgenknödel verwendet. Da sie ihre Form behalten, sind Zwetschgen zum Backen besser geeignet als Pflaumen. In Zwetschgen stecken viele wertvolle Vitamine, wie das Vitamin A, B-Vitamine, Mineralien wie Kalium und Magnesium und jede Menge sekundärer Pflanzenstoffe.
Renekloden
Die Reneklode, auch Rundpflaume oder Edel-Pflaume genannt, bezeichnet eine Unterart der Pflaume. Sie ist in Mittel- und Südeuropa sowie in Asien zu finden. Sie sind gelblich grün bis bräunlich-dunkelgrün gefärbt und weisen bei Reife einen rötlichen Schimmer auf. Ihr hellgrünes Fruchtfleisch schmeckt süß und aromatisch.
Die Mitte August reif werdenden Früchte werden je nach Sorte drei bis sieben Zentimeter groß und wachsen an frostharten Bäumen oder Sträuchern. Renekloden sind etwas kleiner als normale Pflaumen. Neben dem direkten Verzehr der Früchte eignen sich Renekloden auch zur Marmeladenherstellung.
Mirabellen
Die Mirabelle ist ebenfalls eine Unterart der Pflaume und wird auch Gelbe Zwetschge bezeichnet. Die Blütezeit ist im April und Mai. Sie reift in Mitteleuropa von August bis September und hat meist orange-gelbe bis rötlich-gelbe, kugelige Früchte von 3 bis 5 cm Durchmesser.
Ihr Fruchtfleisch ist sehr süß und fest. Es ist leicht vom Stein zu lösen. Weil Mirabellen wenig Säure enthalten, sind sie auch für Menschen mit empfindlichem Magen gut verträglich. Ein großer Teil der Ernte wird meist zu Mirabellenschnaps bzw. -likör gebrannt.