Seit Tausenden von Jahren nutzen die Bewohner tropischer und subtropischer Gebiete ganz selbstverständlich die Vielfalt der Kokosnuss. Vor allem für die Ernährung war sie lange Zeit unverzichtbar. Der Fett-, Eiweiß- und Vitamingehalt dieser Frucht sorgte über viele Generationen dafür, dass die Bewohner der tropischen Paradiese gesund und wohlgenährt waren. Westliche Mediziner, welche die pazifischen Inseln bereisten, waren vom Nährstoffreichtum der traditionellen Gerichte beeindruckt. Obgleich viele Speisen einen hohen Fettgehalt aufwiesen, war auch der Vitamingehalt außerordentlich hoch, und die Insulaner erfreuten sich bester Gesundheit. Heute noch gilt die Kokosnuss in ihren Heimatländern als Stärkungsmittel und Aphrodisiakum.
Wertvolle Inhaltsstoffe
Genauso wie die Banane oder die Avocado zählt sie zu den vollständigen Lebensmitteln, von denen sich der Mensch wochenlang allein ernähren könnte, ohne Mangel zu leiden. In Tropenländern wird sie als Muttermilch-Ersatz verwendet. Neben wertvollem Eiweiß liefert die Nuss Fruchtzucker als Gehirnnahrung sowie Palmitin- und Oleinsäure. Schon lange wurden die einzigartigen Eigenschaften der Laurinsäure (der Hauptfettsäure im Fettanteil der Kokosnuss) erkannt, die sie so wertvoll für Non-Food-Anwendungen in der Seifen- und Kosmetikindustrie macht. Nun wird die Laurinsäure wegen ihrer Wirkung gegen Viren, Bakterien und Protozoen auch wieder in der Lebensmittelindustrie verwendet. Auch die Caprylsäure, eine weitere Fettsäure der Kokosnuss, ist jetzt in die Liste der antimikrobiellen Inhaltsstoffe der Kokosnuss aufgenommen worden. In größeren Mengen findet man diese Fettsäuren nur in herkömmlichen Laurinfetten, insbesondere in dem der Kokosnuss.
Forschungsergebnisse zu Kokosfett
Neuere veröffentlichte Forschungsergebnisse lassen erkennen, dass natürliches Kokosfett als Bestandteil der Ernährung zu einer Normalisierung der Körperfettwerte führt, die Leber vor Alkoholschäden schützt und die entzündungshemmende Reaktion des Immunsystems verbessert. Die gesundheitsfördernden Funktionen der Fettsäuren aus Kokosnüssen werden offenbar zunehmend erkannt. Aufgrund jüngster Berichte der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA, die eine Kennzeichnung der Transfettsäuren fordern, wird Kokosöl in eine wettbewerbsfähigere Position gehoben, was ihm zur Rückkehr in die Back- und Schnellimbiss-Industrie verhelfen kann, wo es seit jeher wegen seiner Funktionsvielfalt geschätzt wird. Jetzt kann es für eine weitere Eigenschaft Wertschätzung erlangen: die Verbesserung der menschlichen Gesundheit.
Wie gesund ist das Kokosöl?
Bis vor kurzem galt Kokosöl noch als das Superfood schlechthin und dank des hohen Anteils an Laurinsäure als ein besonders wertvolles Fett. Doch von manchen Wissenschaftlern wird Kokosöl als ungesund dargestellt, da es viele gesättigte Fettsäuren enthalten würde. Obwohl gesättigte Fettsäuren vielfach als ungesund gelten, zeigen Studien, dass Kokosöl den Stoffwechsel positiv beeinflussen kann. Entscheidend für die menschliche Gesundheit ist eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung. Deshalb sollte Kokosöl nicht das einzige Öl in der Küche sein.
Enthaltene Mineralstoffe
Bei den Mineralstoffen dominieren Magnesium, Kalium, Phosphor und Calcium. Bei den Spurenelementen sind besonders Eisen, Mangan, Kupfer und Zink hervorzuheben. Außerdem ist die Kokosnuss reich an allen B-Vitaminen und an Vitamin E. In fast jeder traditionellen Tropen-Mahlzeit findet sich etwas von der Kokosnuss: das Kokosfleisch für Snacks und Zwischenmahlzeiten, die Kokosmilch und das -wasser für Soßen und Getränke, das Kokosfett zum Braten, Kochen, Backen und Frittieren. Durch die Kombination der Kokosnuss mit anderen traditionellen Lebensmitteln wie Fisch, Fleisch, Gemüse, Früchten und Reis entsteht eine nahrhafte, sättigende und dabei ausgesprochen vitamin-, mineralstoff- und ballaststoffreiche Ernährung.
Kokosdrink und Kokosmilch
Kokosdrink – köstlich und gesund in Form von Kokosdrinkpulver bleiben die Nährstoffe aus der Kokosnuss lange haltbar, um daraus immer wieder wohlschmeckende exotische Shakes herzustellen. Die Kokosnüsse für den Drink stammen aus nachhaltiger Mischkultur und werden von Hand aufgebrochen und geschält. Um die Kokosmilch zu gewinnen, wird das Fruchtfleisch ausgepresst und gesammelt. Die Kokosmilch mit ihrem exotisch-süßen Geschmack wird gerne in Cocktails, Desserts, Suppen und asiatische Gerichte verwendet. Kokosmilch hat ungefähr einen Fettgehalt von 20 Prozent.
Kokosöl
Um Kokosöl zu erhalten, wird das Fruchtfleisch der Kokosnuss (Kopra) vermahlen, getrocknet und ausgepresst. Kokosöl mit ihrer weißen bis gelblichen Färbung besteht fast ausschließlich aus gesättigten Fettsäuren. Damit ist es sehr hitzestabil. Kokosöl wird in der Küche vor allem zum Backen, Braten und Frittieren verwendet, daneben in der Süßwarenindustrie und für pharmazeutische und kosmetische Zwecke.
Kokosmus
Das Kokosmus besteht aus reinem Fruchtfleisch. Dieses wird zerkleinert, getrocknet und dann fein gemahlen. Somit entsteht ein festes Mus, das im Wasserbad auf Temperaturen über 25 Grad Celsius erwärmt schnell streichfähig wird. Kokosmus ist in der Küche vielseitig einsetzbar und sorgt für eine exotische Note in pikanten Gerichten, Smoothies oder Desserts sowie ist geeignet als aromatischer Brotaufstrich.
Kokoswasser
Kokoswasser ist eine süßliche, fast klare Flüssigkeit, die sich im Hohlraum der Kokosnuss befindet. Je frischer die Nuss, desto mehr Wasser enthält sie. In jungen Kokosnüssen steckt bis zu einem Liter Kokoswasser. Kokoswasser kommt aus Thailand, Sri Lanka und den Philippinen und ist kalorien- und fettarm. Weniger als ein Gramm Fett und nur 10 bis 20 Kalorien stecken in 100 Milliliter Kokoswasser. Kokoswasser schmeckt gekühlt am besten.
Kokospulver
Das Pulver wird schonend durch Sprühtrocknung gewonnen. Dem Pulver gibt der Hersteller noch Rapadura Puderzucker und natürliches Vanille-Sahne-Aroma zu – fertig ist das "Kokosnussdrinkpulver". Mit dem Pulver (zwei Esslöffel voll) und Wasser lassen sich ganz einfach mit dem Mixstab köstliche Shakes aufrühren.