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Zecken – Schutz und wie richtig entfernen

In der wärmeren Jahreszeit sind in einigen Regionen Zecken zu finden. Die kleinen Krabbler warten in Wald und Wiese und wollen das Blut saugen. Wie kann man sich davor schützen und welche Tipps helfen bei einem Zeckenstich?

Zecke

In den Sommermonaten warten in Wald und Wiese Zecken auf unfreiwillige Blutspender, egal ob es Spaziergänger, Jogger, Naturfreunde oder Waldarbeiter sind. Der Gemeine Holzbock kommt eigentlich von der Küste bis ins Gebirge vor. Als Risikogebiete gelten Baden-Württemberg (besonders Schwarzwald, Oberrhein und Bodensee), Bayern, besonders die Region um Passau, der Bayerische Wald, sowie die Gegenden an der Donau und ihren Nebenflüssen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen. Die Blutsauger halten sich gern in hohem Gras, Sträuchern oder in feuchtem Laub auf.

Nicht jeder Stich einer infizierten Zecke führt zu einer Infektion. Die häufigsten durch Zecken übertragbaren Infektionen in Europa sind Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose. Bei der FSME können die Symptome gelindert werden. Da eine Impfung nur gegen FSME, nicht aber gegen Borreliose möglich ist, sollten Sie Zeckenstiche nach Möglichkeit vermeiden.

Schutz vor Zeckenstichen

  • Erschweren Sie den Zecken den Weg zur Haut. Tragen Sie am besten lange Ärmel und lange Hosen. Achten Sie auf helle Kleidung, denn damit lassen sich Zecken leichter auffinden.
  • Empfehlenswert sind feste Schuhe beim Aufenthalt in möglichen Zeckengebieten.
  • Bleiben Sie bei Spaziergängen möglichst auf festen Wegen und meiden Sie Unterholz und hohes Gras in den Zecken-Risikogebieten.
  • Wer doch mit kurzer Bekleidung unterwegs ist, kann die Zecken auf Abstand halten, indem ein Zeckenspray verwendet wird. Diese sogenannten Repellentien sind in Drogeriemärkten und Apotheken frei erhältlich und sollen durch ihren Geruch Zecken fernhalten. Die Wirkung eines Repellents hält jedoch meist nur wenige Stunden an.
  • Als Schutz vor FSME-Infektionen wird die FSME-Impfung für Personen empfohlen, die sich beruflich oder in ihrer Freizeit in gefährdeten Gebieten aufhalten oder dort wohnen.
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Zecken richtig entfernen

  • Nach der Rückkehr sollten Sie den Körper sorgfältig nach Zecken absuchen. Ein Zeckenstich wird kaum gespürt.
  • Suchen Sie vor allem bei Kindern den Körper sorgfältig nach Zecken ab. Bevorzugte Stellen für Zecken sind Kopf, Hals, unter den Armen und in den Kniekehlen.
  • Hat sich eine Zecke am Körper festgebissen, dann sollten Sie den Krabbler am besten sofort mit dem entsprechenden Hilfsmittel entfernen. Packen Sie die Zecke mit einer spitzen Pinzette ganz nah an der Haut und ziehen Sie diese langsam heraus. Versuchen Sie dabei die Zecke wenig zu quetschen und ihren Kopf nicht abzureißen.
  • Hilfreich für die Zeckenentfernung ist auch eine spezielle Zeckenzange. Ein weiteres effektives Werkzeug ist die Zeckenkarte. Dabei handelt es sich um eine gewisse Plastikkarte mit zwei ausgestanzten Schienen, mit der sich die Zecke leicht fassen und entfernen lässt.
  • Nicht empfehlenswert ist das Betupfen der Zecke mit Nagellack, Klebstoff, Öl, Alkohol oder anderen Flüssigkeiten.
  • Nach dem Entfernen der Zecke die Stichstelle mit Alkohol oder einer jodhaltigen Salbe desinfizieren.
  • Ein Arztbesuch ist angebracht, falls ein Teil der Zecke in der Haut stecken bleibt, die Haut um den Stich in den nächsten Tagen und Wochen rot wird und Sie sich nach dem Stich schlapp und krank fühlen.
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