Kaum beginnt die kühlere Jahreszeit, leiden schon wieder viele Menschen unter kalten Füßen. Der Grund für kalte Füße ist oft eine schlechte Durchblutung. Dafür verantwortlich sind meist verengte Gefäße oder ein zu geringer Blutdruck. Ursachen können auch Kälte und Nässe von außen, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus, Gefäßerkrankungen oder Medikamente, wie Blutdrucksenker sein.
Bei kalten Füßen hängt die Behandlung stark von der zugrunde liegenden Ursache ab. Eine ärztliche Behandlung ist bei gesundheitlichen Problemen gefordert. In anderen Fällen gibt es einige Tipps und Tricks, um den kalten Füßen kräftig einzuheizen.
Dicke Socken und richtige Schuhe
An kalten, nassen Tagen sollten Sie die richtigen Schuhe tragen, um mit hoher Wahrscheinlichkeit warme Füße zu behalten. Zu empfehlen sind bequeme Schuhe, die nicht zu eng sitzen, damit das Blut gut zirkulieren kann. Wichtig ist auch eine dicke Sohle, denn die Kälte dringt sonst leicht von unten in die Schuhe ein. Die Sohle sollte zudem wasserabweisend sein. Thermosohlen in den Schuhen können für zusätzliche Wärme sorgen.
Falls Sie stark an den Füßen schwitzen, sollten Sie die Socken rechtzeitig wechseln. Denn Feuchtigkeit erzeugt Verdunstungskälte. Gegen Schweißfüße hilft auch eine kluge Sockenwahl. Achten Sie darauf, dass die Strümpfe aus einem atmungsaktiven Material hergestellt sind.
Wärmflasche
Bringen Sie ausreichend Wasser zum Kochen, lassen Sie es kurz abkühlen und füllen Sie dann das Wasser in die Wärmflasche. Vor dem zuschrauben drücken Sie gegebenenfalls überschüssige Luft aus der Wärmflasche heraus. Mit einem Handtuch umwickelt legen Sie die Wärmflasche in den Fußbereich des Bettes. Kuschlig warm halten auch Bettsocken mit Angora. Achten Sie auf elastische Rippbündchen, die nicht einschnürend sind.
Fußmassage und Zehengymnastik
Eine Fußmassage eignet sich sehr gut, um die Durchblutung in den Füßen wieder anzukurbeln. Mit Zehengymnastik bringen Sie Ihre Füße wieder auf Wohlfühltemperatur. Oder Sie massieren Ihre Füße jeden Tag etwa 10 Minuten mit einem Igelball. Das regt die Mikrozirkulation in der Fußsohle an.
Fußbad
Ein heißes Fußbad mit max. 40° C für 15 Minuten sorgt für wohlige Wärme und kurbelt die Durchblutung an. Durchblutungsfördernde Badezusätze aus Rosmarin, Rosskastanie, Fichtennadel oder Eukalyptus verstärken den Effekt. Wichtig ist, die Füße hinterher gut abzutrocknen.
Wechselduschen
Morgens sind Wechselbäder bzw. -duschen zu empfehlen. Der Wechsel zwischen kaltem und warmem Wasser regt Kreislauf sowie Durchblutung an, macht munter und fördert zudem die Immunabwehr des Körpers. Auch kaltes Wassertreten trainiert die Thermoregulation der Gefäße. Füllen Sie die Badewanne mit kaltem Wasser und waten Sie 5 Minuten hin und her. Wie ein Storch heben Sie bei jedem Schritt den jeweiligen Fuß aus dem Wasser.
Auch ein Wechselfußbad nach Kneipp kann das Immunsystem stärken und die Durchblutung fördern. Dazu eine Fußwanne mit kalten und eine mit warmen Wasser befüllen und die Füße abwechselnd darin baden. Im warmen Bad können Sie 5 Minuten und im kalten etwa 10-15 Sekunden drinbleiben. Das Ganze wiederholen Sie einmal und schließen mit dem kalten Wasser ab.
Durchblutungsfördernde Fußcremes
Fußpflegepräparate mit ausgesuchten Kräutern und ätherischen Ölen können die Füße zum Auftauen bringen. Die Salben und Öle enthalten durchblutungsfördernde Wirkstoffe wie Rizinus, Rosmarin, Paprika oder Ingwer. Cremen Sie die Füße damit vor dem Schlafengehen ein und ziehen Socken drüber.
Bewegung
Als vorbeugende Maßnahme gegen kalte Füße sollten Sie sich regelmäßig bewegen. Damit tun Sie auch was für die körperliche Fitness und gegen überschüssige Pfunde. Sport im Allgemeinen und Ausdauersportarten wie Jogging oder Walking im Besonderen fördern die Durchblutung im gesamten Körper.
Wer viel bei der Arbeit sitzt, sollte öfter mal bewusst aufstehen und immer wieder einige Schritte laufen, damit der Körper wieder Blut in die Füße pumpt. Auch ein Spaziergang in der Mittagspause kann wahre Wunder wirken und Ihren Kreislauf wieder ankurbeln. Achten Sie beim Sitzen darauf, die Beine nicht übereinander zuschlagen, denn damit schnüren Sie die Blutzufuhr zu den Füßen ab.
Scharfe Gewürze
Halten Sie Ihre Füße nicht nur von außen, sondern auch von innen heraus warm. Scharfe Gewürze wie Chili, Curry, Pfeffer oder Zimt heizen den Körper richtig ein. Auch Suppen und Eintöpfe halten den Kreislauf auf Trab. Außerdem sollten Sie genug frisches Obst und grünes Gemüse essen, um einem Mangel an Vitamin B vorzubeugen.
Ausreichend trinken
Trinken Sie genug am Tag. Am besten Wasser, Kräutertee oder Saftschorle. Denn wer seinem Körper zu wenig Flüssigkeit zuführt, dessen Blut wird dicker und es gelangt nicht mehr in ausreichender Menge in die kleineren Blutgefäße. Verzichten Sie besser auf größere Mengen Alkohol, Kaffee und schwarzen Tee. Denn sie verengen die Gefäße, was wiederum die Durchblutung stört.