Stehpaddeln
Im Fachausdruck heißt es Stand-up-Paddling (SUP). Der Sport stammt aus Polynesien und Hawaii und findet auch in Deutschland immer mehr Anhänger. Denn eigentlich geht es ganz einfach: Aufs Brett stellen, lospaddeln, Spaß haben und die Freiheit genießen. Erforderlich sind: Sicherer Stand, ausreichende Ausdauer und Fitness sowie gute Schwimmkenntnisse.
Nebenbei werden beim Paddeln im Stehen auch die Körperspannung und die Tiefenmuskulatur des Rumpfes trainiert. Es ist ein effektives Ganzkörpertraining auf dem Wasser. Den Grad der Anstrengung kann der Stehpaddler selbst steuern. Für viele Menschen ist auf dem Wasser unterwegs zu sein ein neues und besonderes Gefühl. Nur mit einem dünnen Brett und einem langen Stechpaddel bewegt man sich vorwärts. Das Brett ist mit zwei bis vier Metern Länge deutlich größer und breiter als ein herkömmliches Surfbrett. Es gibt Paddel und Paddelblätter aus unterschiedlichen Materialien, die sich vor allem im Gewicht unterscheiden. Das Paddel wird so eingestellt, dass der Ellenbogen fast durchgestreckt ist. Sinnvoll ist eine Leine, um das Brett am Fußgelenk festzubinden. Dann besteht auch keine Gefahr, dass das Brett ungehindert abtreibt, falls man ins Wasser fällt.
Stehpaddeln lässt sich schnell lernen. Schon nach ein paar Balanceübungen kann es losgehen. Zuerst wird im Kniestand gepaddelt. Mit mehr Übung gelingt schnell das Stehen auf dem Brett. Zwingend beim Stand-up-Paddling sind Schwimmkenntnisse. Zu Beginn sollte man am besten auf einem Badesee mit flachem Wasser üben. Zum Einstieg kann man ein Brett mieten. Ein billiges Brett kann anfangs durchaus funktionieren. Aber um wirklich dauerhaft Spaß an SUP zu haben, sollte man an der Ausrüstung nicht sparen. Je nach Jahreszeit, Wassertemperatur und Wetterbedingung ist ein Neoprenanzug von Vorteil. Praktische Transportgröße: Mit den aufblasbaren SUPs und teilbaren Paddeln kann alles in einem Rucksack transportiert werden.
Rudern
Wer gern Frischluft tankt und keine Angst vor Wasser hat, für den ist Rudern das Richtige. Zugleich ist es ein ideales Ganzkörpertraining. Die Verletzungsgefahr beim Rudern ist gering, die Gelenke werden geschont, die Rumpfmuskulatur gestärkt und das sanfte Gleiten hilft beim Runterkommen. Rudern kann individuell oder als Mannschaftssport betrieben werden.
80 Prozent aller Muskelgruppen werden beansprucht. Rudern hilft bei Verspannungen, beugt Haltungsschäden vor und trainiert die Ausdauer. Außerdem wird die Koordinationsfähigkeit geschult. Ein eigenes Boot ist teuer, günstiger wird es im Verein. Viele bieten zudem Kurse für Einsteiger.
Der Einstieg ins Rudern sollte sanft sein. Die Grundlage stellt die Technik dar. Man muss die richtige Technik erlernen, sonst kann Rudern den Rücken, die Unterarme, die Handgelenke oder die Knie schädigen. Richtig ausgeführt, ist dann Rudern ein effektives Ganzkörpertraining.
Kanufahren
Kanu ist der Oberbegriff für Wassersportgeräte, doch üblicherweise versteht man darunter Kajaks und Kanadier. Der Einstieg in diese Freizeitaktivität ist leicht und ohne besondere Voraussetzungen möglich. Als Ausdauersportart hat Kanusport positive Effekte auf Herz, Kreislauf und Muskulatur.
Wer es sportlich und schmal geschnitten haben möchte, tendiert zu einem Kajak. Bis auf die Luke ist es nach oben hin geschlossen. Während Kajak ein bis zwei Personen fahren, finden im Kanadier meist mehr Personen Platz. Es ist offen und wird kniend oder im Sitzen gefahren. Für Anfänger bietet es sich an, Kajaks oder Kanadier auszuleihen. Es sollte beim Fahren immer eine Schwimmweste getragen werden. Auch sind Schwimmkenntnisse notwendig, um im Falle einer Kenterung das sichere Ufer zu erreichen. Mit etwas Übung wächst die Sicherheit im Kanu. Die ersten Ausfahrten sollten auf einem ruhigen Gewässer ohne Schiffsverkehr gemacht werden.
Rafting
Bei dieser Wassersportart wird mit einem Schlauchboot ein Fluss befahren. Es kann rasant durch reißende Gebirgsflüsse und steile Schluchten gehen, oder eher etwas ruhiger über Flüsse. Beim Rafting geht es in einer Gruppe von vier bis 12 Leuten über die Flüsse.
Beim wilden Ritt über den Fluss kann schon mal jemand aus dem Boot fallen. Voraussetzung für Rafting-Touren ist sicheres Schwimmen und körperliche Gesundheit. Damit Rafting sicher ist, müssen die üblichen Sicherheitsregeln eingehalten werden. Die kommerziellen Anbieter statten die Teilnehmer mit Neoprenanzug, Rettungsweste und Helm aus. Zusätzlich sind Kleidung zum Wechseln, feste Schuhe, die nass werden dürfen und Sonnenschutz wichtig.