Reiten – Gut für Körper und Seele
Der Anfang im Sattel ist meist noch unsicher und der Respekt vor dem großen Tier überwiegt. Doch zunehmend stellt sich Sicherheit ein und das eigene Selbstbewusstsein steigt.
Mit dem angenehmen Gefühl profitierten auch Körper und Seele vom Reiten. Es schult in hohem Maße Koordination und Körpergefühl und stabilisiert die Rumpf- und Bauchmuskulatur. Der Berufsalltag wird meist von Schreibtischarbeiten dominiert. Durch die Bewegung des Pferdes werden eher ungenutzte Muskeln trainiert. Zudem ist der Kopf gefordert, da der Körper sich auf dem Pferd ständig ausbalancieren muss.
Reiten aktiviert Muskelgruppen, die im Alltag oft selten beansprucht werden. Deshalb helfen Aufwärm-, Stärkungs- und Dehnungsübungen vor dem Reiten, die Muskeln auf ihren Einsatz vorzubereiten. Wichtig ist auch die passende Ausstattung. Eine Reitkappe, passende Reitstiefel, eine bequeme Reithose und möglichst ein Rückenprotektor sollten es sein. Wer bereits im Vorfeld mit gesundheitlichen Problemen kämpft, wie Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfall und Allergien, sollte mit dem behandelnden Arzt besprechen, ob Reiten die geeignete Sportart ist.
Reitsportarten
- Voltigieren ist das Ausführen akrobatischer Turnübungen auf dem Pferd. Das Pferd wird von einem Longenführer auf einer kreisförmigen Bahn, dem Voltigierzirkel, longiert und läuft in den Gangarten Schritt, Trab oder Galopp. Voltigieren fördert vor allem bei Kindern Gleichgewichtsgefühl und Motorik und wird auch als heilpädagogische Methode eingesetzt.
- Dressurreiten ist der Grundstock aller Reitdisziplinen, es dient der Ausbildung des Pferdes und seiner natürlichen Bewegungen. Die natürlichen Veranlagungen des Pferdes werden durch gymnastische Übungen gefördert und verfeinert.
- Beim Springreiten muss das Pferd mit dem Reiter einen aus mehreren Hindernissen bestehenden Parcours in einer festgelegten Reihenfolge überwinden. Es erfordert vom Reiter viel Balance und Rhythmusgefühl, um ein Pferd korrekt durch den Parcours zu dirigieren.
- Polo ist ein Mannschaftssport, der dem Hockeyspiel ähnelt und vor allem im englischsprachigen Raum praktiziert wird. Vier Spieler pro Mannschaft reiten auf Pferden und müssen einen Ball mit einem langen Holzschläger in das gegnerische Tor schlagen.
- Westernreiten ist eine aus dem Amerikanischen stammende Reitweise, die sich aus dem Viehtrieb der Cowboys entwickelte. Dabei gibt es Prüfungen in unterschiedlichen Disziplinen und Schweregrade. Westernreiten erfreut sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit.
- Bei Trabrennen ist nur die Gangart Trab erlaubt. Oft werden Trabrennen im Sulky gefahren.
- Beim Galopprennen ist das Ziel, möglichst schnell vom Start zum Ziel zu gelangen und die anderen Teilnehmer dabei nicht regelwidrig zu behindern. Galopp ist die schnellste Fortbewegungsmöglichkeit des Pferdes. Das Rennen wird meist von Vollblutpferden bestritten.