Verspannungen im Kopf- und Rückenbereich gehen meist auf Fehlhaltungen oder allgemeine Bewegungsarmut zurück. Heutzutage sitzen viele Menschen tagsüber stundenlang am Computer, im Auto und abends vor dem Fernseher.
Aber auch innerliche Spannungszustände, Stress, seelische Probleme, Zugluft oder Erkältungen rufen Verkrampfungen der Muskeln, besonders oft eine lästige Nackensteifheit, hervor. Lässt sich der Kopf kaum noch nach rechts oder links bewegen, ist das nicht nur unangenehm, sondern auch äußerst schmerzhaft.
Hilfe gegen schmerzhafte Verspannungen
Aufgrund der Fehlhaltungen verhärten sich Muskeln und damit entsteht die Verspannung. Um den schmerzenden Muskel wieder zu lockern und die Verspannungen zu lösen, hilft Wärme in jeder Form. Ein heißes Bad, eine warme Dusche oder eine Wärmflasche tun dem Nacken gut. Die Durchblutung im Gewebe steigt, die Muskeln entspannen sich und der Schmerz lässt nach.
Achten Sie besonders bei sitzender Tätigkeit auf eine gerade Haltung. Führen Sie immer wieder Entspannungs- und Dehnübungen durch. Dynamisches Sitzen mit regelmäßigem Wechsel der Position entlastet zudem Wirbel und Bandscheiben. Klemmen Sie beim Telefonieren nicht den Hörer zwischen Schulter und Ohr ein.
Auch eine passende Matratze ist ratsam. Ideal sind einteilige Matratzen, bei denen Rumpf- und Halswirbelsäule eine Linie bilden (natürliche Doppel-S-Form der Wirbelsäule). Sie bieten eine optimale Schlaflage. Bei Paaren ist es generell besser zu getrennten Matratzen mit passendem Härtegrad und einzelnen Lattenrosten, die sich individuell einstellen lassen, zurückzugreifen. Übrigens sollte alle zehn Jahre die Matratze gewechselt werden, nicht zuletzt auch aus hygienischen Gründen.
Schlafen in Bauchlage ist weniger empfehlenswert, da der Nacken hierbei verdreht wird. Wählen Sie stattdessen besser die Seitenlage, ziehen Sie die Knie dabei leicht an und legen die Schultern vor dem Kopfkissen ab.
In der kühleren Jahreszeit sollte man nicht auf einen Schal verzichten. Halten Sie sich nicht in Räumen mit geöffneten Fenstern oder beim Auto- oder Bahnfahren in der Zugluft auf.
Massagen, Dehnungsübungen und Wärmetherapien tragen dazu bei, Verspannungen zu lösen. Sind akute Beschwerden abgeklungen, hilft ein gezieltes Übungsprogramm, betroffene Muskelgruppen zu stärken und ein erneutes Auftreten der Schmerzen zu verhindern. Treten neben Verspannungen zusätzlich Kopfschmerzen oder Schwindel auf, ist ein Besuch beim Arzt ratsam.
Übung zum Lösen einer Nackenverspannung
Senken Sie langsam das Kinn in Richtung Brust und halten Sie das für ein paar Sekunden. Der Blick ist dabei nach unten gerichtet. Richten Sie den Kopf wieder auf und neigen Sie ihn für ein paar Atemzüge vorsichtig nach rechts. Dabei bleiben die Schultern unten. Nun kommen Sie wieder zur Mitte und machen dieselbe Ausführung für die linke Seite. Zusätzlich können Sie auch den Kopf langsam nach vorne und dann nach hinten führen. Am besten machen Sie das im Sitzen. Wiederholen Sie die Übung einige Male. Wichtig: Führen Sie die Bewegung langsam aus.