Die Ohren sind ein sehr wichtiges Sinnesorgan. Sie nehmen Geräusche, Töne, Laute, Sätze und Musik auf. Die Ohren dienen zur räumlichen Orientierung und sind Tag und Nacht im Einsatz. Meist machen sie sich nicht bemerkbar, es sei denn, irgendetwas stimmt nicht. Ohren können verstopft sein, schmerzen, entzündet sein oder sogar durch einen Hörsturz eine Hörminderung erleiden.
Ohrenschmalz
Ohrenschmalz ist ein Gemisch aus Talg und Sekreten, befeuchtet die Haut im Gehörgang und dient der Entfernung von Staub, Schmutz, abgestorbenen Hautzellen und Fremdmaterialien aus dem Ohr. Eigentlich ein wunderbarer Selbstreinigungsmechanismus, doch ist die Ohrpfropfenbildung jedoch so stark, dass sie das Hören beeinträchtigt und zu Druckgefühlen, Schmerzen, Juckreiz, Ohrgeräuschen und Schwindel führen, sollte etwas unternommen werden.
Reinigung der Ohren
Viele Menschen greifen in solchen Fällen und regelmäßig beim Waschen zu Wattestäbchen, obwohl auf diesen eine deutliche Warnung steht: Wattestäbchen nicht in Gehörgänge einführen. Unermüdlich erklären immer wieder HNO-Ärzte, dass Wattestäbchen den Ohren mehr schaden als das sie nutzen. Denn bei der Säuberung mit dem Wattestäbchen wird Ohrenschmalz weiter in die Gehörgänge hinein gedrängt und verstopfen diese. Verschließt ein Ohrenschmalzpfropfen den Ohrkanal, entsteht ein unangenehmes Druckgefühl. Weitere Folge: Betroffene hören schlechter und leiden an Juckreiz im Gehörgang.
Wer Wattestäbchen häufig zur Reinigung anwendet, beschädigt die Selbstreinigungsmechanismen des Gehörgangs und provoziert chronische Entzündungsreaktionen der Haut. In der Folge transportiert diese Talg, Schmutz und Fremdkörper nicht mehr richtig ab. So setzt sich Ohrenschmalz im Inneren des Gehörgangs fest und führt zu Beeinträchtigungen des Hörvermögens.
Ausspülen oder Absaugen durch den HNO-Arzt
Bei verstopften Ohren sollte man lieber nichts selber machen. Scheuen Sie sich nicht, den Weg zum Hals-Nasen-Ohrenarzt zu machen, denn dort kann das medizinisch Cerumen genannte Ohrenschmalz problemlos entfernt werden. HNO-Fachärzte säubern die Gehörgänge durch Ausspülen mit warmem Wasser oder Absaugen des Ohrenschmalzes.
Selber Reinigen
Wichtigste Regel bei der Reinigung: Nicht weiter putzen als mit einem Tuch oder einem Finger es möglich ist. Mit lauwarmem Wasser leicht angefeuchtet werden durch einen Waschlappen oder ein Handtuchzipfel nur die Ohrmuschel und den vorderen leicht erreichbaren Teil des Gehörgangs gereinigt.
Nach dem Schwimmen oder Duschen hat man manchmal Wasser im Ohr. Das ist zwar unangenehm, doch nicht weiter schlimm. Lassen Sie das Wasser leichter ablaufen, indem Sie das Ohr nach oben und hinten ziehen und den Kopf zur Seite neigen. Danach trocknen Sie die Ohren mit einem weichen Tuch oder mit dem Fön auf kleinster Stufe. Dies ist besonders wichtig, da nasse Ohren besonders gegen Kälte empfindlich sind und zu einer Mittelohrentzündung führen können. Bei kühlen Temperaturen sollten Sie die Ohren mit einer Mütze schützen.
Ohrstöpsel
Viele Menschen sind empfindlich gegen Lärm und Geräusche. Schnarcht der Partner, dann ist die Nachtruhe schnell dahin. In solchen Fällen können Ohrstöpsel hilfreich sein. Man sollte beim Tragen von Ohrenstöpseln darauf achten, dass man sie nicht zu weit in das Ohr hineinschiebt, und dass sie beim Tragen nicht unangenehm sind. Heutzutage ist das Material formbar und passt somit i.d.R. in jedes Ohr. Bereitet das Tragen der Ohrstöpsel keine Schmerzen, dann kann man diese durchaus die ganze Nacht im Ohr behalten.