Vor allem im Winter und Frühjahr kommt es regelmäßig zu einer Häufung von Norovirus-Infektionen. In den Medien wird immer wieder über einen massiven Befall mit den hochansteckenden Viren vor allem in Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern und Kinderbetreuungseinrichtungen berichtet. Noroviren sind weltweit verbreitet und für einen Großteil der nicht bakteriell bedingten Magen-Darm-Infektionen verantwortlich. Besonders betroffen sind Kinder unter fünf Jahren und ältere Menschen.
Hohe Ansteckungsgefahr
Magen-Darm-Viren werden durch Tröpfchen- und Schmierinfektion von Mensch zu Mensch übertragen. Noroviren sind hochansteckend und gelangen häufig durch indirekten Kontakt mit Erkrankten in den Körper. Dies kann über verunreinigte Türklinken oder Waschbecken, ungewaschene Hände oder die gemeinsame Benutzung von Handtüchern geschehen. Schon geringe Mengen der Viren reichen aus, um eine Erkrankung auszulösen. Das Norovirus ist sehr widerstandsfähig und bleibt außerhalb des menschlichen Körpers tagelang ansteckend. Die Übertragung kann auch über Lebensmittel erfolgen, die bei der Herstellung oder Verarbeitung verunreinigt wurden.
Krankheitssymptome
Sobald das Virus in den Körper gelangt ist, setzt es sich im Dünndarm fest und vermehrt sich dort. Nach ein bis zwei Tagen treten die ersten Symptome auf: starke Übelkeit und Bauchkrämpfe, später Erbrechen und Durchfall. Die heftigen Beschwerden klingen meist nach ein bis drei Tagen wieder ab. Für gesunde Menschen ist die Infektion daher in der Regel nicht lebensbedrohlich. Gefährdet sind jedoch ältere Menschen, chronisch Kranke und Kinder. Der hohe Flüssigkeitsverlust durch Erbrechen und Durchfall kann oft nicht schnell genug ausgeglichen werden. Dann drohen schwere gesundheitliche Schäden wie Kreislaufkollaps und Nierenversagen.
Wichtige Maßnahmen
Da es kein wirksames Mittel gegen das Virus selbst gibt, können nur die Symptome bekämpft werden. Wichtige Maßnahmen sind der Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes und Ruhe. Gehen Sie nicht zur Arbeit bzw. schicken Sie erkrankte Kinder nicht in die Schule oder den Kindergarten, um Ansteckungen zu vermeiden. Nach Abklingen der akuten Phase kann wieder leicht verdauliche Kost gegessen werden.
Schutz vor Ansteckung
Vermeiden Sie direkten Kontakt mit Erkrankten und achten Sie auf sorgfältige Händehygiene. Benutzen Sie möglichst nicht dieselbe Toilette und dasselbe Badezimmer. Nach jedem Toilettengang die Toilette mit Handschuhen reinigen. Benutzen Sie bei der Reinigung Gummihandschuhe und Einwegtücher, die nach Gebrauch entsorgt werden. Achten Sie auch darauf, Waschbecken, Fußböden und Türgriffe zu reinigen.
Hände gründlich waschen. Zum Waschen die Hände gut anfeuchten und die Seife auch zwischen den Fingern gut verreiben. Nach 20 bis 30 Sekunden die Hände mit Wasser abspülen. Zum Abtrocknen sollte jede Person ein eigenes Handtuch oder Einmalhandtücher verwenden. Wäsche sollte bei mindestens 60° C gewaschen werden. Bei der Hygiene ist zu beachten, dass Noroviren noch bis zu zwei Wochen nach Abklingen der letzten Symptome mit dem Stuhl ausgeschieden werden können.