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Hilfe bei Metallallergien

Nicht jede Haut verträgt jeden Schmuck. Reaktionen wie Rötungen, Juckreiz und Entzündungen können die Folge einer Kontaktallergie sein. Wir sagen, wie man sich vor ihr schützen kann.

Ring

Ob Ohrringe, Armreifen oder Halskette: Modeschmuck in allen Formen und Farben gehört für viele ganz selbstverständlich zum persönlichen Outfit. Doch nicht jede Haut lässt sich gern mit ihm schmücken.

Bei Kontakt mit bestimmten Materialien kann es zu einer Modeschmuckallergie – einer der häufigsten Kontaktallergien – kommen. Die wichtigsten Auslöser der allergischen Reaktion sind Nickel und Kobalt, die vor allem in unedlen Metallen enthalten sind.

Meist sind die Folgen einer solchen Allergie zunächst nur lästig: Rötungen und Juckreiz an den Ohrläppchen bei Ohrschmuck, am Handgelenk durch Metalluhren oder am Nabel unter dem Jeansknopf können Anzeichen sein. Trotzdem sollten Betroffene das Problem nicht unterschätzen. Der Grund: Wer nicht rechtzeitig die Notbremse zieht und weiteren Kontakt zu Nickel und Kobalt meidet, kann auch großflächigere Hautentzündungen und eine Allergie bekommen.

Nickelallergie

Juckreiz und Hautrötungen können Symptome einer Nickelallergie sein. Nickel wird in der Legierung von Metallen verwendet und kommt in vielen metallenen Gegenständen vor. Nicht nur in Modeschmuck und Uhren, sondern auch in Brillengestellen, Jeansknöpfen, Gürtel, Reißverschlüssen und Essbesteck. Nickel ist ein wasserlösliches und damit auch im Schweiß lösliches Allergen. Daneben ist es eines der häufigsten Kontaktallergene.

Bei der Behandlung wird im akuten Stadium das Ekzem anfangs mit entzündungshemmenden Salben oder Cremes behandelt. Die gestörte Haut sollte sich möglichst bald wieder normalisieren. Alle auslösenden, nickelhaltigen Stoffe sind umgehend zu meiden. Auch Nahrungsmittel enthalten Nickel in unterschiedlichen Konzentrationen. Besonders solche, die in Metalllegierungen (Konservendosen und Staniolpapier) aufbewahrt werden.

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Tipps für einen sicheren Umgang mit Metallschmuck

Gegen hochkarätiges Gold und Platin gibt es fast nie Allergien. Je unedler das verwendete Metall ist, desto höher das Risiko. Achten Sie darauf, aus welchen Materialien der Schmuck hergestellt ist.

Besonders vorsichtig sollten Menschen sein, bei denen bereits eine erhöhte Allergieneigung bekannt ist. Wer an Heuschnupfen oder Neurodermitis leidet, sollte sicherheitshalber überhaupt keinen unechten Schmuck tragen.

Lassen Sie das Durchstechen der Ohrlöcher nur von einer ausgebildeten Fachkraft durchführen. Bei richtiger Anwendung sind die Schmerzen gering, und es kommt zu einer raschen Heilung. Stechen Sie auf keinem Fall selber mit einer Nadel das Ohrläppchen durch. Das ist in jedem Fall sehr gefährlich, da Infektionsgefahr besteht.

Der nach dem "Stechen" eingeführte Sticker aus Chirurgenstahl muss so lange im Ohrläppchen bleiben, bis der Stichkanal komplett verheilt und mit Haut ausgekleidet ist. Das dauert in der Regel ein bis zwei Wochen. Keinesfalls sollten Sie den Sticker schon vorher herausnehmen und Ohrringe anstecken, da sich die Gefahr einer Infektion sich erhöht.

Besteht eine Modeschmuckunverträglichkeit, sollte möglichst der weitere Kontakt mit dem allergieauslösenden Material vermieden werden. Die Allergie kann sonst immer stärker werden. Die Vermeidung der auslösenden Allergene stellt die beste Behandlungsmöglichkeit dar.

Schutz vor der Allergie gelingt, indem die Jeansknöpfe aus Metall gegen solche aus Kunststoff ausgetauscht werden. Auch gibt es mittlerweile viele Modelle von Armbanduhren, bei denen die Rückseite ganz aus Kunststoff gefertigt ist.

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