Die weißlichen Hautpartikel im Haar, auf der Bluse, dem Hemd oder dem Anzug sind kein schöner Anblick und für viele Betroffene in der Öffentlichkeit peinlich. Dabei sind Schuppen grundsätzlich etwas ganz Normales. Alle vier Wochen erneuert sich die Haut am ganzen Körper. Meist fällt das gar nicht auf. Fallen die Schuppen von der Kopfhaut, sind sie meist gut sichtbar.
Hefepilze als Ursache
Die gewöhnlichen Kopfschuppen, die bei vielen Menschen mittleren Alters auftreten, sind keine Hautkrankheit im eigentlichen Sinne. Dennoch leiden etwa 20 bis 30 Prozent der Erwachsenen darunter. Die Ursachen für Kopfschuppen sind vielfältig. Eine Ursache können Hefepilze sein. Diese gehören eigentlich zu einer gesunden Kopfhaut. Der Pilz ernährt sich vom Fett, das die Talgdrüsen der Kopfhaut produzieren. Kommt es zu einer übermäßigen Vermehrung der Pilzkulturen, führt dies unter anderem dazu, dass die Hornzellen der Kopfhaut deutlich schneller erneuert und abgestoßen werden. Als Folge sind vermehrt fettige Schuppen sichtbar. Zur Abhilfe kann ein Anti-Schuppen-Shampoo verwendet werden, das neben stark entfettenden Substanzen auch pilzabtötende Wirkstoffe enthält.
Stress als Ursache
Eine andere Ursache für Kopfschuppen kann Stress sein, das zu stärkeren Hautirritationen und verstärktem Juckreiz führen kann. Ein weiterer Grund ist mit trockener Haut gegeben. Ein trockenes Klima, wie beispielsweise trockene Heizungsluft im Winter, führt zu einer vermehrten Austrocknung und Schuppung der Kopfhaut.
Ein Anti-Schuppenmittel sollte bei trockener Schuppenbildung nicht verwendet werden, da die stark entfettenden Substanzen die Kopfhaut zusätzlich austrocknen. Bei empfindlicher und trockener Kopfhaut sind milde Shampoos vorzuziehen. Trockene Schuppen sind eher klein, locker und fallen meist ab. Das Shampoo sollte möglichst keine Duft- und Farbstoffe enthalten. Probieren Sie aus, welches Shampoo für Sie am besten geeignet ist.
Grundsätzlich gilt: Haare nicht zu heiß waschen. Die Haare sollten vorsichtig mit einem Handtuch trocken gerubbelt werden, um Juckreiz und zusätzliche Schuppenbildung zu vermeiden. Achten Sie auf eine moderate Föhntemperatur. Wenn möglich, sollten die Haare an der Luft getrocknet werden. Auch zu häufiges Haarewaschen kann die Kopfhaut so reizen, dass sie Schuppen bildet. Deshalb ist es besser, die Haare nicht jeden Tag zu waschen.
Wann zum Hautarzt?
Kopfschuppen sind meist harmlos und nur ein kosmetisches Problem. Es können aber auch Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Schuppenflechte oder seborrhoisches Ekzem dahinter stecken. Häufig treten die Schuppen auch an anderen Körperstellen auf, zum Beispiel an der Stirn, um die Augenbrauen und um die Nase. Die gereizten Hautstellen sind meist leicht gerötet und jucken. Eine Untersuchung beim Hautarzt kann zeigen, ob eine Hauterkrankung dahinter steckt. Dann helfen oft nur noch spezielle Medikamente.