60 bis 70 Schläge pro Minute, rund drei Milliarden Schläge im Laufe eines 70-jährigen Lebens, eine durchschnittliche Pumpleistung von etwa 15.000 Litern Blut pro Tag – das Herz ist der Motor unseres Lebens. Versagt es – etwa durch einen Herzinfarkt – kann es zu lebensbedrohlichen Situationen kommen. Doch wer die Ursachen und die ersten Anzeichen eines Infarktes kennt, kann vorbeugen und Folgeschäden minimieren.
Das Herz leidet meist schon Jahre vor einem Herzinfarkt. Häufige Ursachen für den Herzinfarkt sind Herz-Kreislauf-Krankheiten. Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen und Arterien des Körpers führen zu Verengungen der Gefäße, wodurch eine ausreichende Blutversorgung nicht mehr gewährleistet ist. Bildet sich aufsetzend auf den Ablagerungen ein Blutgerinnsel, kann es zum Teil- oder Totalverschluss der Gefäße kommen und somit – im Falle der Herzkranzgefäße – zum Herzinfarkt. Schmerzen und Engegefühl in der Brust, Todesangst, kalter Schweiß, rasender Puls und eine fahle Gesichtsfarbe sind Symptome eines akuten Herzinfarktes.
Damit es dazu erst gar nicht kommt, nennen wir Ihnen die Risikofaktoren und geben Tipps zur Vorbeugung:
- Auf die Zigarette verzichten: Das Herzinfarktrisiko ist bei Rauchern dreimal höher als bei Nichtrauchern. Rauchen wirkt auf die innere Schicht der Herzkranzgefäße macht Gefäße unelastisch./li>
- Übergewicht, falsche Ernährung und mangelnde Bewegung fördern Blutdruck und somit auch Erkrankungen der Herzkranzgefäße. Daher auf eine gesunde Lebensweise achten. Regelmäßige sportliche Betätigung wie Joggen, Schwimmen oder strammes Gehen (Walking) halten das Herz fit und reduzieren überflüssige Pfunde.
- Den Cholesterinspiegel im Blick behalten. Fettreiche Kost, Alkohol und Süßigkeiten führen zur Erhöhung des Cholesterins. Zu hohe Blutfettwerte schädigen die Innenwände der Gefäße durch Ablagerungen. Daher auf die Ernährung achten: Obst, Gemüse, frische Salate, Fisch und Vollkornprodukte halten die Blutfette im Zaum. Schlechte Blutfettwerte sind langfristig ein Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall.
- Nicht nur Nikotin, Alkohol oder zu hohe Blutfette stellen ein hohes Risiko dar, sondern auch Situationen, in denen es häufig zu Stress und Hektik kommt. Hier helfen Entspannungstechniken (Yoga, Autogenes Training, Muskelentspannung nach Jacobsen) weiter.
Immer daran denken:
Bei ersten Anzeichen oder in Zweifelsfällen sofort einen Arzt aufsuchen oder den Notarzt rufen! Denn hat sich ein Herzinfarkt bereits ereignet, zählt jede Sekunde. Die ersten 60 Minuten sind oft entscheidend, ob ein Herzinfarkt zu Folgeschäden führt.
Wie gesund ist das Herz?
Es sind einige Methoden und Hilfmittel vefügbar, die Hinweise darauf geben, ob das Herz gefährdet ist. Mit dem EKG (Elektrokardiogramm) können Herzfrequenz, Herzrhythmus, der Lagetyp bestimmt und die elektrische Aktivität von Herzvorhöfen und Herzkammern abgelesen werden. Bei dem Belastungs-EKG kann das maximale Belastungsniveau sowie der Anstieg des Blutdrucks und der Herzfrequenz unter Belastung bestimmt werden. Mit Hilfe von bestimmten Blutwerten (Cholesterin, Blutzucker und Blutzuckerlangzeitwert HbA1c) kann das Gefäßrisiko abgeschätzt werden. Durch die Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiografie) kann ebenfalls die Funktion des Herzens beurteilt werden.