Definition
Unter Tetanus versteht man eine akute Wundinfektion. Der Tetanuserreger lebt weit verbreitet im Erdreich, Straßenstaub und in Tierexkrementen. Die Infektion erfolgt über Verletzungen der Haut, wobei die Wunde nicht offen sein muss. Findet das Bakterium Clostridium tetani an der Eintrittspforte günstige Bedingungen vor, bildet sich ein Giftstoff, welches über Nervenbahnen oder den Blutweg ans Rückenmark und ins Gehirn gelangt. Trotz intensiv-medizinischer Behandlung ist Tetanus eine häufig tödlich verlaufende Infektionskrankheit.
Vorkommen
Tetanus kommt weltweit vor.
Krankheitsverlauf
Ein Jucken und ein Spannungsgefühl im Wundgebiet. Daneben treten grippeähnliche Symptome wie Kopfschmerz, Schwindel, Unruhe, Gliederzittern, Mattigkeit, Ermüdungserscheinungen, Muskelschmerzen und Schweißausbrüche auf. Die Kau- und anderen Gesichtsmuskeln verkrampfen. Weitere zunehmende Verkrampfung des Nackens, der Rumpfmuskulatur und der Arme und Beine.
Inkubationszeit
Die Inkubationszeit beträgt zwischen drei Tagen und drei Wochen.
Diagnostik
Die Diagnose von Tetanus wird anhand des typischen klinischen Befundes gestellt. Liegt eine vollständige Grundimmunisierung vor und wurden fristgemäße Auffrischimpfungen durchgeführt, ist eine Tetanus-Erkrankung eher unwahrscheinlich. Zur Absicherung der Diagnose kann das Gift im Tierversuch nachgewiesen werden.
Therapie
Es erfolgt in der Therapie eine gründliche chirurgische Wundversorgung. Die weitere Behandlung besteht vor allem aus einer symptomatischen Behandlung und der Einleitung einer umfassenden Intensivtherapie, die der Erhaltung der lebenswichtigen Funktionen und der Entkrampfung der Muskulatur dient.
Vorsorge
Als Vorbeugung ist eine Impfung gegen Tetanus verfügbar. Nach zwei Grundimpfungen im Abstand von 4 - 6 Wochen und der Auffrischung nach 6 - 12 Monate ist der Impfschutz 10 Jahre vorhanden. Nach deren Ablauf ist eine aktive Auffrischimpfung empfohlen.