Definition
Die Malaria ist eine fieberhafte Infektionskrankheit, die hauptsächlich in den Tropen und Subtropen durch den Stich einer weiblichen Stechmücke der Gattung Anopheles übertragen wird. Es gibt vier verschiedene Malariaerreger, die unterschiedliche Malariaformen hervorrufen. Die Malaria tropica ist die gefährlichste Form.
Vorkommen
Tritt in den Tropen und Subtropen auf. Besonders Afrika ist von Malaria betroffen.
Krankheitsverlauf
Eine Malaria beginnt zumeist mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Gliederschmerzen, Fieber über 38 Grad, Beschwerden des Magen-Darm-Trakts und Krämpfe. Bei der Malaria tropica können neurologische Beschwerden, Blutarmut (Anämie), Blut im Urin und das Versagen verschiedener Organe (Leber, Lungen, Nieren, Herz-Kreislaufsystem) hinzukommen.
Durch den Mückenstich gelangen einzellige Parasiten, sogenannte Plasmodien, in den Blutkreislauf des Menschen. Sie vermehren sich zunächst in der Leber, verbreiten sich dann im ganzen Körper und greifen die roten Blutkörperchen an. Das führt zu einer Verengung der Gefäße und somit zu einem Sauerstoffmangel in den Organen. Folgen können unter anderem eine Schädigung des Gehirns und Lungenödeme sein.
Inkubationszeit
Die Inkubationszeit beträgt je nach Parasiten-Art zwischen einer Woche und sechs Wochen. Der Mittelwert zwischen dem Stich der Anopheles-Mücke und dem Krankheitsausbruch sind zwölf Tage.
Diagnostik
Wer nach einer Reise in einem Malaria-Gebiet unter unklares Fieber und weitere Symptome wie Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden leidet, sollte einen Arzt aufsuchen. Nach einer körperlichen Untersuchung lassen sich die Malaria-Erreger mithilfe einer Blut-Untersuchung nachweisen. Auch können die Erreger der Malaria immunologisch und molekularbiologisch nachgewiesen werden.
Therapie
Wurde mittels eines Bluttests der Malariaverdacht bestätigt, muss schnellstmöglich eine entsprechende Therapie eingeleitet werden, da eine nicht rechtzeitig behandelte Malaria tropica tödlich sein kann. In der Therapie stehen je nach Erreger-Art und Verlaufsform verschiedene Präparate zur Verfügung.
Vorsorge
Vorbeugende Maßnahmen bestehen vorwiegend darin, den Kontakt mit infizierten Mücken zu vermeiden. Zur Malaria-Prophylaxe zählen Schutzmaßnahmen wie Moskitonetze, geeignete Kleidung und insektenabwehrende Substanzen. Daneben gibt es eine sogenannte Chemoprophylaxe. Eine Woche vor Reiseantritt bis vier Wochen nach der Rückkehr sind regelmäßig bestimmte Medikamente einzunehmen. Die Prophylaxe wird nur bei Reisen in Hochrisikoländer empfohlen. Bei Reisen in Gebieten mit geringerem Malariarisiko gibt es die Empfehlung, eine Notfallmedikation mitzunehmen.