Definition
Bilharziose, die auch Schistosomiasis bezeichnet wird, ist eine Wurmkrankheit, die von Süsswasserschnecken als Zwischenwirt verbreitet wird. Nach der Geschlechtsreife gelangen die Würmer bei Kontakt in verunreinigtem Wasser durch die Haut des Menschen über Lymph- und Blutgefäße in Harnblase, Darm, Leber, Lunge und Gehirn. In den verschiedenen Organen setzen sie sich fest. Eine Übertragung der Krankheit von Mensch zu Mensch findet nicht statt.
Vorkommen
Die Krankheit ist in vielen Ländern der Tropen und Subtropen verbreitet. Sie kommt dort in warmen und stehenden Gewässern vor. Die Erreger dringen beim Schwimmen oder Baden durch die Haut ein.
Krankheitsverlauf
Die ersten Symptome sind Juckreiz an der Eintrittsstelle und Hautentzündungen, später können Lungen-, Leber-, Darm- und Blasenerkrankungen dazukommen.
Inkubationszeit
Die Inkubationszeit beträgt 30 - 90 Tage.
Diagnostik
Der Ei-Nachweis in Urin und/oder Stuhl und die Serologie (Serologische Untersuchungsmethoden dienen dem Nachweis von Antikörpern gegen Infektionserreger im Blut) werden in der Diagnose eingesetzt.
Therapie
Die Bilharziose wird mit einem speziellen Medikament (Praziquantel) behandelt und heilt bei einer frühzeitigen Behandlung i.d.R. ohne Folgeerscheinungen aus.
Vorsorge
Meiden Sie stehendes Gewässer in betroffenen Bilharziosegebieten. Vorsicht auch vor dem Genuss von Trinkwasser in diesen Gebieten.