Die alte Hafenstadt Marseille hat eine Geschichte von zweieinhalb Jahrtausenden und übt trotz mancher Bedenken wegen Kriminalität eine besondere Faszination aus. Gerade die Lage direkt am Mittelmeer ist besonders reizvoll. Doch Marseille ist ganz anders als die mondänen Städte Cannes oder Nizza. Lange Jahre litt das Image von Marseille durch dunkle Gassen, einer schäbigen Hafenstadt und einer hohen Kriminalitätsrate. Doch als Kulturhauptstadt 2013 befindet sich die Stadt in einem radikalen Umbau.
Der Vieux Port, der Alte Hafen, ist das Herz von Marseille und der Ausgangspunkt für viele Besucher der Stadt. Mit einer Modernisierung, Pflasterungen und einer verkehrsberuhigten Zone wurde der Hafen der südfranzösischen Metropole aufgewertet. Im geschützten Hafenbecken liegt Segelyacht an Segelyacht und in vielen Restaurants entlang wird traditionelle Marseiller Küche serviert. Dazu gehören frischer Fisch und Meeresfrüchte und die bekannte Bouillabaisse. Die reichhaltige Fischsuppe der provenzalischen Küche gilt als hervorragende Spezialität Marseilles. Sie wird aus verschiedenen, im Mittelmeer heimischen Speisefischen und Meeresfrüchten sowie Gemüse zubereitet.
Früh am Morgen findet am Quai des Belges im Alten Hafen der tägliche Fischmarkt statt. Dort bieten Fischer ihre frisch gefangene Ware an. Neben Einheimischen schlendern viele Touristen über den Markt und können Fischgeruch und ein buntes und illustres Treiben genießen. Zu sehen gibt es eine große Vielfalt an Fischen und Schalentieren.
Auf dem Weg in die Altstadt von Marseille gibt es einige sehenswerte Fassaden historischer Gebäude. Das Viertel Le Panier birgt die historischen Wurzeln Marseilles und ist ein sehr belebter Teil der südfranzösischen Metropole. Am Place des Moulins standen früher die Windmühlen der Stadt. Genießen Sie von diesem malerischen Platz aus einen Blick auf die Vieille Charité, den Barockbau von Pierre Puget. Das ehemalige Armenhospiz dient heute als Museums- und Kulturzentrum und beherbergt die archäologische Sammlung des Musée d’Archéologie Méditerranéenne.
Notre-Dame de la Garde
Das Wahrzeichen der Stadt thront unübersehbar auf 162 m hoch über Marseille: Die neobyzantinische Kirche Notre-Dame de la Garde ist wegen ihrer einmaligen Aussicht von der Terrasse über Stadt und Meer zu empfehlen. Die prunkvolle Kirche südlich des Stadtkerns wurde auf den Fundamenten einer alten Wallfahrtskirche erbaut. Das Innere der Kirche ist mit Marmor, Mosaiken und Wandbildern verziert. Für manche Besucher ist sie ein wenig zu kitschig geraten. Hoch geht es zur Kirche per Fußmarsch oder mit einem kleinen Zug vom Alten Hafen aus.
In den letzten Jahren ist einiges in Marseille passiert. Einige Viertel Marseilles sind durch Investitionen mit renovierten Gebäuden, schicken Bars, Cafés und Restaurants aufgewertet worden. Auch bei den Museen hat sich einiges getan und neuerdings locken das Museum für provenzalische Kunst und das Museum für die Kulturen Europas und des Mittelmeerraums Besucher an.
In Marseille findet alljährlich mit der „Mondial La Marseillaise à Pétanque“ das größte Pétanque-Turnier der Welt statt. In Deutschland wird meist für das Spiel der Begriff Boule verwendet. Neben dem besonderen Geschicklichkeitsspiel sind auch Wanderungen an der Küste und den Stränden empfehlenswert.
Marseille ist die zweitgrößte Stadt Frankreichs und liegt direkt am Mittelmeer. Durch die Lage herrscht in Marseille ein mediterranes Klima. Der Flughafen Marseille befindet sich etwa 20 km nordwestlich und wird von zahlreichen internationalen Fluglinien bedient. Daneben ist der Hauptbahnhof Marseille St. Charles durch TGV-Verbindungen mit den größeren französischen Städten verbunden. Der Hafen verfügt über mehrere Anlaufstellen für Schiffe. Vom Port de la Joliette verkehren zudem Fähren nach Nordafrika, nach Korsika und nach Sardinien.
Koordinaten: 43° 18' N, 5° 23' O
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