Madrid

Der Palacio Real, der Königspalast, liegt im Zentrum von Madrid und wurde im 18. Jahrhundert als barocker Prunkbau im Auftrag von Philip V. gebaut. Beeindruckend sind die 500 Meter lange Seitenfassade und die über 2.000 Säle und Salons. Viele Räume sind prunkvoll eingerichtet und enthalten kostbare Gemälde, Deckenmalereien, Wandteppiche und Möbel. Die großen Festssäle des Palacio Real werden für Repräsentationszwecke und Staatsempfänge genutzt. Die spanische Königsfamilie lebt nicht im Schloss, sondern im Zarzuela-Palast nordwestlich von Madrid.

Gegenüber dem Palacio Real befindet sich mit der Almudena-Kathedrale eine weitere besondere Sehenswürdigkeit Madrids. Die römisch-katholische Kathedrale Santa Maria la Real de la Almudena ist die Hauptkirche der Diözese Madrid und ein relativ neues Gebäude, dessen Bau im Jahre 1883 begonnen und im Jahre 1993 fertiggestellt wurde. Die 102 Meter lange und 73 Meter hohe Kathedrale ist im Stil des Neoklassizismus gebaut. In ihrem Innern befindet sich auch ein Museum.

Zwischen dem Königspalast und der Oper befindet sich der wunderschöne Plaza de Oriente. Der Park mit Brunnen, Hecken und Bänken lädt zum Ausruhen und Entspannen ein. Mitten im Park befindet sich die Statue Philip IV, der auf einem nur auf den Hinterbeinen stehenden Pferd sitzt. Auch Skulpturen von 20 spanischen Königen befinden sich im Plaza de Oriente.

Vom Plaza de Oriente aus ist bereits das Teatro Real zu sehen. Das Opernhaus besitzt 1748 Sitzplätze und wurde 1850 fertig gestellt. Das klassizistische Gebäude besitzt einen unregelmäßig sechseckigen Grundriss und einen prunkvollen Hauptsaal. In Richtung Plaza de Oriente hat das Opernhaus eine besonders prachtvolle Hauptfassade mit Torbögen. Die andere Fassade am Plaza de Isabel II ist schlichter gehalten.

Etwas östlicher vom Plaza de Isabel II gelegen, befindet sich mit Puerta del Sol einer der bekanntesten und meistbesuchten Plätze Madrids. Hier ist tagsüber und abends immer etwas los. Tagsüber sind viele Straßenkünstler zu finden. Abends zeigen oft Tänzer und Musiker ihr Können. Auf dem Platz befindet sich der Null-Kilometerstein der sechs Hauptnationalstraßen Spaniens. Daneben stehen auf dem Platz die berühmte Statue Oso y el Madroño (Der Bär und der Erdbeerbaum) von Antonio Navarro Santa Fe und ein Denkmal an König Karl III. Im Casa de Correos mit seiner prächtigen Hauptfassade und dem auffälligen Glockenturm ist heute der Regierungssitz der Comunidad de Madrid untergebracht.

Das Museo del Prado zählt zu den größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Bei einem Madrid-Besuch sollte es nicht auf der Liste der wichtigen Besichtigungen fehlen. Das Museum liegt an der Prachtstraße Paseo del Prado und neben dem botanischen Garten. Da in den letzten beiden Stunden der Öffnungszeit für den normalen Museumsbereich kein Eintritt verlangt wird, bilden sich meist schon vorher lange Menschenschlangen vor dem Eingangsbereich. Doch das Warten lohnt sich und die beeindruckende Sammlung enthält Werke von großen Malern wie Goya, Rembrandt, Dürer, Bosch, Rubens, Raffael, Botticelli und Velázquez.

Ein eindrucksvoller und lebendiger Platz ist der Plaza Mayor. Der rechteckige Platz befindet sich im Zentrum der Altstadt und wurde im 15. Jahrhundert als Marktplatz angelegt. Über neun Torbögen ist der Plaza Mayor erreichbar. Früher fanden hier Theateraufführungen, öffentliche Ausstellungen und Stierkämpfe statt. Heutzutage findet auf dem Plaza Mayor Konzerte und der Weihnachtsmarkt statt. Daneben bietet sich für Touristen viele Möglichkeiten in Cafés, in Gaststätten und bei Straßenkünstler Geld auszugeben.

Zwei Einkaufsstraßen verlaufen vom Plaza del Callao zur Puerta del Sol. In der Calle Preciados und der Calle del Carmen sind zahlreiche Käufhäuser und Geschäfte zu finden. Abseits der Fußgängerzone gibt es immer wieder charmante Nebenstraßen mit interessanten Geschäften und tollen Cafés.

Zahlreiche Theater, Kinos, Bars, Cafés und Geschäfte befinden sich an der Gran Via. Sehr beeindruckend sind zahlreiche Gebäude aufgrund ihrer Architektur auf diesem knapp 1,5 km langen Boulevard. Besonders auffallend ist das prächtige Metropolis-Haus mit seiner Fassade, seiner bemerkenswerten Kuppel und einer geflügelten Victoria.

Die Plaza Jacinto Benavente trägt den Namen des spanischen Dramatikers und Nobelpreisträgers für Literatur (1866-1954) und befindet sich südlich der Puerta del Sol. Am Platz liegt das Teatro Caser Calderón de Madrid mit seiner beeindruckenden Fassade, das besonders abends ein tolles Fotomotiv darstellt. Madrids Straßenkehrer haben mit einer bronzenen Statue auf dem Plaza Jacinto Benavente eine Würdigung erhalten.

Besonders für Fußballfans sind zwei Madrider Stadien sehr interessant. Zum einen ist es das das Bernabeu-Stadion. Mitten in der Stadt im Viertel Chamartín gelegen, hat die Spielstätte von Real Madrid beeindruckende Tribünenwände und fasst rund 81.000 Zuschauer. Das Estadio Santiago Bernabéu liegt am Paseo de la Castellana und kann über die Madrider U-Bahn erreicht werden. Gänsehaut pur gibt es beim Besuch des Stadions. Wer keine Karte für ein Spiel bekommt, kann auch an einer Besichtigungstour teilnehmen und Tribüne, Trainerplätze, Umkleidekabine und das Clubmuseum besichtigen. Leider ist ein Besuch nicht ganz günstig.

Falls Real Madrid mit seinen Fußballfans etwas zu feiern hat, dann ist der Plaza de la Cibeles der Treffpunkt. Trotz des hohen Verkehrsaufkommens ist der Platz sehr schön. In der Mitte befindet sich ein Brunnen der griechischen Göttin Kybele, die für Erde, Landwirtschaft und Fruchtbarkeit steht. Die Meeresgöttin sitzt in ihrem Wagen, der mit zwei Löwen bespannt ist. Das Palacio de Cibeles (ursprünglich Palacio de Comunicaciones) beherbergte die Postverwaltung Madrids. Seit Herbst 2007 ist das markante Gebäude der Sitz der Stadtverwaltung von Madrid. Gerade an dieser schönen Stelle Madrids sollten Sie den Fotoapparat griffbereit haben.

In den letzten Jahren hat sich entlang des Manzanares einiges getan. Seit der Verkehr nach jahrelanger Bauzeit unter der grünen Uferpromenade verschwindet, ist auf acht Kilometer ein Uferpark mit 33 Brücken und zehntausenden Bäumen entstanden. Die Grünzone wird nun von vielen Fußgänger, Radfahrer, Jogger, Skateboarder und Inlineskater bevölkert.

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