Der Spitzwegerich ist eine mehrjährige krautige Pflanze und kommt in ganz Europa, aber auch in weiten Teilen Nord- und Mittelasiens vor. Sie erreicht eine Wuchshöhe von fünf bis 50 Zentimetern und hat eine Blütezeit von Mai bis September. Der Spitzwegerich ist auch unter Spießkraut oder Schlangenzunge bekannt und gehört zur Familie der Wegerichgewächse.
Die 20-30 cm langen, schmalen und lanzettenartigen Blätter kann man den ganzen Sommer über sammeln, am besten erntet man sie jedoch zur Blütezeit. Sie enthalten Gerbstoffe, Saponine, Schleim und das Glykosid Aucubin.
Spitzwegerich ist ausdauernd und wächst hauptsächlich auf trockenen Wiesen, an Wegrändern, Äcker, auf Böschungen und Schutthalden. Für arzneilich verwendeten Spitzwegerich werden jedoch überwiegend gezüchtete Kulturen verwendet.
Einsatz bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut
Spitzwegerich wird zur Reizlinderung bei Katarrhen der oberen Luftwege und bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut eingesetzt. Sein hoher Schleimgehalt wirkt sich beruhigend auf die Atemwege und deshalb besonders positiv auf Husten, Keuchhusten, Asthma und Bronchitis aus. Zudem wirkt das altbewährte Hustenmittel reizlindernd, adstringierend (Schleimhäute zusammenziehend) und antibakteriell. Daneben regt Spitzwegerich den Stoffwechsel an und fördert die Verdauung.
Für die Herstellung des Spitzwegerichsafts werden die frischen Blätter ausgepresst. In Teeaufgüsse ist das gesammelte und getrocknete Kraut enthalten. Gegenanzeigen, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sind bei Spitzwegerichkraut nicht bekannt.