Majoran gehört zur Familie der Lippenblüttler und stammt aus Kleinasien. Durch die Beliebtheit als Gewürz wird Majoran heute in ganz Europa, vor allem in Italien, Frankreich und Spanien, angebaut. Für eine gute Qualität wird jedoch ein ziemlich warmes und mediterranes Klima vorausgesetzt.
Majoran ist sehr würzig, hat einen kräftigen Duft und einen hohen Anteil an ätherischen Ölen. Dazu enthält die Pflanze auch Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Glykoside und Ascorbinsäure. Der Majoran erreicht Wuchshöhen von bis zu 80 cm und hat eine Blütezeit von Juni bis September. Der Standort der Pflanze sollte warm, windgeschützt und sonnig sein. Geerntet wird möglichst vor der Blüte.
Verwendung in der Küche
Besonders bei deftigen Gerichten kommt Majoran in der Küche zum Einsatz. Majoran hat einen süßen und aromatischen Geschmack. Er macht Fleisch schmackhafter und passt hervorragend in Eintöpfe, Kartoffelgerichte, Suppen, Salate und zu gekochtem Gemüse. Bohnen und Kohl werden bekömmlicher. Geben Sie Majoran erst gegen Ende der Kochzeit dazu, so behält er sein gutes Aroma. Die Blätter werden frisch oder getrocknet zum Würzen verwendet.
Einsatz in der Volksmedizin
Majoran wird volksmedizinisch wegen seiner ätherischen Öle zur Appetitanregung und zur Stärkung der Verdauung eingesetzt. Als Teeaufguss verwendet man Majoran bei Nervenkrankheiten, Blähungen und Krämpfe der Verdauungsorgane, Heuschnupfen und auch bei Mundschleimhautentzündungen. Er befreit die Atmung, hilft bei Husten und lindert Erkältungen. Majoran hat eine harntreibende Wirkung und entwässert. Bei Säuglingen wird die Majoransalbe gegen Blähungen und bei Schnupfen verwendet. Daneben wird es zur Anregung der Darmtätigkeit eingesetzt.
Nebenwirkungen sind bei richtiger Dosierung keine bekannt. Überdosierung und zu langer Gebrauch können allerdings zu Kopfschmerzen führen. Da für die Heilwirkungen weitere wissenschaftliche Studien notwendig sind, hat Majoran in der Küche einen größeren Stellenwert.