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Die Kamille

Die Kamille wirkt entzündungshemmend, desinfizierend, verdauungsfördernd und krampflösend. Kamillentee hilft bei akuten Magen-Darm-Beschwerden, da sie rasche Linderung bringt und den Magen beruhigt.

Kamille

Die Kamille gilt als eines der beliebtesten Heilpflanzen und wohl in fast jedem Supermarkt ist sie als Kamillentee zu finden. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Asien sowie Süd- und Osteuropa und gehört zur Familie der Korbblütler. Heute wächst die anspruchslose Pflanze in fast ganz Europa auf Äckern, Böschungen, Schuttplätzen und an Feldrändern auf nährstoffreichen, meist kalkarmen Lehm- und Tonböden.

Die Blütezeit der einjährigen krautigen Pflanze ist von Mai bis Juni und die optimale Erntezeit drei bis fünf Tage nach dem Aufblühen. Ihre Blütenköpfchen bestehen aus einem Kranz weißer Strahlenblüten und vielen röhrenförmigen Scheibenblüten. Beim Zerreiben der Blüte entsteht der typische Kamillegeruch.

Wichtige Inhaltsstoffe sind ätherische Öle, die entzündungshemmend und entkrampfend wirken können. Deshalb findet die Kamille als alte Heilpflanze vor allem bei Magen- und Darmbeschwerden und bei Entzündungen Verwendung. Für arzneiliche Zwecke wird vor allem die Echte Kamille verwendet, die einen starken, charakteristischen Kamillengeruch besitzt. Kamillenblüten sind neben Tee auch ein Bestandteil von Salben und Cremes, von Bädern und von vielen Arzneimitteln und Kosmetikprodukten im Handel.

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Einsatz in der Volksmedizin

Kamillentee hilft bei akuten Magen-Darm-Beschwerden, da sie rasche Linderung bringt und den Magen beruhigt. Bei chronisch entzündeter Magenschleimhaut und auch bei Magengeschwüren empfiehlt sich eine Kur mit Kamillenblüten, bei der täglich dreimal auf leeren Magen eine Tasse ungesüßter Kamilleblütentee getrunken wird. Hilfreich ist Kamille auch bei Reizdarm, zur Krampflösung und gegen Blähungen.

Kamille in der äußerlichen Anwendung

Äußerliche Anwendung findet die Echte Kamille bei Haut- und Schleimhautentzündungen, bei bakteriellen Hauterkrankungen, auch der Mundhöhle und des Zahnfleisches. Bei Erkältung, Schnupfen oder Entzündung der Nasennebenhöhlen führt das Einatmen heißer Kamillen-Dämpfe oft zu rascher Besserung. Bei Erkrankungen im Genitialbereich werden Bäder und Spülungen vorgenommen.

Von einer Anwendung des Aufgusses im Augenbereich wird entgegen der landläufigen Meinung abgeraten. Es besteht die Gefahr einer Bindehaut-Entzündung, da die feinen Haare der Kamillenblüten die Augen stark reizen. Daneben können bei Dauergebrauch über mehrere Monate Nebenwirkungen, wie Schwindel und nervöse Unruhen auftreten.

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