Borretsch, auch Boretsch oder Gurkenkraut genannt, ist eine Gewürz- und Heilpflanze aus der Familie der Raublattgewächse. Die ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatete krautige Pflanze wächst auf ärmeren Böden der östlichen Mittelmeerländer sowie in West-, Mittel- und Osteuropa. Er ist meist an Hecken und Wegrändern zu finden.
Borretsch ist ein einjähriges Kraut, mit Blütezeit von Mai bis Juli. Die Blüten sind blau und sternförmig. Charakteristisch sind die großen, weichen Blätter, die mit Borsten besetzt sind. Der Geruch der Pflanze erinnert starkt an Gurken.
Enthält wertvolle Inhaltsstoffe
Borretsch ist reich an wertvollen Inhaltsstoffen, wie Kalium, Calcium, Vitamin C und ätherischen Ölen. Enthalten sind außerdem Gerbstoffe, Kieselsäure, Schleimstoffe und einem hohen Gehalt an Gamma-Linolensäure. Dadurch findet Borretsch Anwendung bei der Behandlung von Hautkrankheiten, Ekzemen und Neurodermitis.
Einsatz in der Volksmedizin
In der Volksheilkunde werden die Blüten und das Kraut des Borretsch überwiegend zur Blutreinigung und Entwässerung verwendet. Borretsch wird auch als Vorbeugungsmittel gegen Brust- und Bauchfellentzündungen sowie Gelenkrheumatismus eingesetzt. Borretsch wirkt schleimlösend, entzündungshemmend, schmerzlindernd, beruhigend und schweißtreibend.
Borretsch findet auch Verwendung in der Küche. Wegen seines gurkenähnlichen Geschmacks verfeinert es Salate. Frische Borretschblätter werden zum Würzen verwendet, weil ihr feines Aroma beim Trocknen verloren geht. Verwendet wird Borretsch frisch und fein gehackt zum Würzen für Salate, Suppen, Hackfleisch, Fisch, Geflügel und Gemüse.
Vorsicht vor Nebenwirkungen: Borretsch enthält verschiedene Pyrrolizidine. Diese gelten als toxisch für die Leber, daher ist ein regelmäßiger Genuss von Borretsch nicht zu empfehlen.