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Wasserkocher: Gefahrenquelle für Kleinkinder

Der Wasserkocher ist ein praktischer Küchenhelfer, doch auch eine Gefahr für Kleinkinder. Mit ein paar vorsorglichen Tipps lassen sich Gefahren und Verbrühungs-Unfälle vermeiden.

Wasserkocher

Schnell und bequem das Wasser für die Zubereitung von Kaffee oder Tee erhitzen: Ein Wasserkocher darf in fast keinem Haushalt fehlen. Nicht nur praktisch, sondern auch energiesparender als der Wassertopf auf dem Herd. Leistungsstarke Geräte können einen Liter Wasser in etwa zwei Minuten bis zum Siedepunkt erhitzen.

Doch ein Wasserkocher kann auch zur Gefahr werden – besonders für kleine Kinder. Jedes Jahr sind Wasserkocher an einigen schweren Unfällen beteiligt, bei denen sich Kleinkinder schlimme Verbrühungen zuziehen.

Sind Verbrennungen zweiten Grades passiert, dann bedarf es einer längeren aufwändigen medizinischen Behandlung. Häufige betroffene Körperregionen sind Hals, Schulter und die Arme.

Nach Schätzungen verbrühen sich rund 6.000 Kinder so stark, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen. Mal klettert der neugierige Nachwuchs auf einen Stuhl und zieht den Kocher zu sich oder das Kind reißt den heißen Wasserkocher an dem Stromkabel von der Arbeitsplatte.

Als Erste Hilfe ist die sofortige, direkte und ausdauernde Kühlung durch fließendes, kaltes Wasser für wenigstens 10 bis 15 Minuten zu empfehlen. Das Wasser sollte nicht zu kühl sein, sonst kann es zu einer Unterkühlung kommen. Decken Sie danach die Brandwunde steril ab. Bei großflächigen Verbrühungen sollte ein Notruf abgesetzt werden. Haben sich bei Verbrennungen Teile vom Stoff mit der Haut verbunden, diese keinesfalls selbst entfernen, sondern einen Arzt rufen bzw. aufsuchen.

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Vermeiden der Verbrühungsgefahr

Thermische Unfälle mit Wasserkochern können durch einfache Verhaltensmaßnahmen verhindert werden. Schieben Sie den Wasserkocher nach hinten und damit aus der Reichweite des Kindes. Das Gerätekabel sollte aufgerollt werden, so dass es nicht vom Nachwuchs erreicht werden kann.

Oft werden in Haushalten noch veraltete Geräte benutzt, die nicht den heutigen Sicherheitsstandards entsprechen. Verwenden Sie keine Wasserkocher mit losen Deckeln, aus denen das gesamte heiße Wasser schwallweise herausfließen kann.

Ein Überhitzungsschutz, der das Gerät automatisch abschaltet, wenn das Wasser kocht, gehört heutzutage zum Standard. Geräte, bei denen der Schalter nicht mehr einwandfrei funktioniert, sollten nicht mehr benutzt werden. Wählen Sie einen Wasserkocher mit separatem Stromteil, damit Sie die Kanne abheben können, ohne dass das Stromkabel im Weg ist.

Ist es absehbar, dass der Wasserkocher längere Zeit nicht benutzt wird, ist es ratsam, den Netzstecker zu ziehen. Besonders wenn Sie für eine gewisse Zeit den Nachwuchs nicht ständig im Blick haben.

Vorsicht am Herd

Besondere Vorsicht ist auch in der Nähe des Herds geboten. Hier drohen Verbrennungen durch das Anfassen der Herdplatten oder umkippende Töpfe mit heißem Inhalt. Benutzen Sie besser die hinteren Kochfelder oder drehen Sie wenigstens die Stielgriffe von Töpfen und Pfannen stets nach hinten. So kommt der Nachwuchs nicht sofort dran. Ein Herdschutzgitter, wie auch Abdeckungen für die Bedienelemente, können zusätzliche Sicherheit bieten.

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