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PEKiP – Das Prager-Eltern-Kind-Programm

Den Nachwuchs spielerisch zu fördern ohne viel Brimborium, das ist das Ziel von PEKiP.

Baby

Das Prager-Eltern-Kind-Programm (PEKiP) ist ein Konzept für die Gruppenarbeit mit Eltern und ihren Kindern im ersten Lebensjahr. Es soll den Prozess des Zusammenfindens unterstützen und zielt auf einen Erfahrungsaustausch der Eltern und eine Frühförderung des Nachwuchses ab.

Aus der Taufe gehoben wurde das Prager-Eltern-Kind-Programm in den siebziger Jahren von der Psychologin Christa Ruppelt und dem Sozialwissenschaftler Hans Ruppelt. Den Namen "Prager" erhielt es als Referenz an Dr. Jaroslav Koch, der am Institut für Mutter und Kind in Prag Bewegungsspiele und -anregungen für das Baby entwickelt hatte, die in PEKiP als Grundlagen eingeflossen sind. Im Jahre 1988 gründete sich der Verein PEKiP e. V.

PEKiP-Kursen in Deutschland

Nach Schätzungen nehmen wöchentlich etwa 50.000 Kleinkinder an PEKiP-Kursen in Deutschland teil. Ein Gruppentreffen dauert ca. 90 Minuten. PEKiP-Kurse sind schon für Babys ab der vierten bis sechsten Lebenswoche geeignet, wobei das Konzept auf das gesamte erste Lebensjahr zielt. Die Gruppe bleibt während des ersten Lebensjahres der Kleinkinder zusammen. In Väter- und Mütter-Gruppen mit etwa sechs bis acht Säuglingen wird bei einfachen Bewegungsspielen die vom Kind ausgehende Aktivität beachtet. Das Baby kann zeigen, wie es sich frei und selbstständig bewegen möchte, was ihm gut tut, wie viel Kontakt und Nähe es braucht.

In einer entspannten Umgebung erhalten die Babys und Eltern von den Leiter und Leiterinnen verschiedene Bewegungs- und Spielanregungen. Das Kleinkind liegt in einem warmen Raum ohne Windel und Kleidung auf der Matte am Boden und entdeckt von ganz allein, wie es den über ihm baumelnden Wasserball zum Schaukeln bringen kann.

Viel Spaß haben die Sprösslinge auch beim Krabbeln über unterschiedliche Oberflächen. Das kann ein weiches Kissen bis zur rutschigen Plastikmatte sein. Sinn des Spieles ist: Unterschiedliche Oberflächen bewirken differenzierte Bewegungsformen. Das Baby fühlt sich wohl und entdeckt immer neue Möglichkeiten. Dem Baby wird genügend Zeit gegeben, um seine Bedürfnisse zu äußern und sich und andere Babys zu beobachten. Die Kinder machen zugleich erste Erfahrungen im Umgang mit Gleichaltrigen.

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Durch die genaue Beobachtung und dem intensiven Kontakt mit dem Nachwuchs, sehen Eltern, war ihrem Kind Freude macht. Es wird allen genügend Zeit gegeben, um sich in der Gruppe über Erfahrungen auszutauschen, miteinander und voneinander zu lernen und wichtige Themen zu besprechen. Beim Baby und bei den Eltern stellen sich gemeinsame Erfolgsgefühle ein und neben den Sinnesanregungen wird die Bindung zwischen Eltern und Kind gestärkt.

Ziel der PEKiP-Kurse

Ein Ziel bei PEKiP ist die Konzentration auf das Wesentliche, denn Einfaches fördert das Kind genauso, wenn nicht sogar besser als beispielsweise Massen von Spielzeug. Heutzutage sind die Kleinen oftmals schon von zu vielen Reizen ausgesetzt. Wichtigstes Ziel von PEKiP ist es, das Kind durch einfache Sinnesanregungen in seiner Entwicklung zu begleiten und in seiner Eigenständigkeit zu unterstützen.

Meist bieten Familienbildungsstätten, das Rote Kreuz oder die Volkshochschule PEKiP-Kurse an. Hauptsitz des PEKiP-Vereins ist in Duisburg.

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