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Zahnbürste rechtzeitig wechseln

Erreger können sich in Zahnbürsten einnisten und zu Erkrankungen führen.

Zahnbürste

Zähneputzen sollte zum Start am Morgen genauso gehören, wie vor dem zu Bett gehen. Leider nehmen immer noch viele Menschen die tägliche Mundhygiene auf die leichte Schulter. Damit drohen Zahnprobleme, denn regelmäßiges Putzen ist Pflicht, um die Zähne vor Karies zu schützen. Insbesondere die abendliche Zahnpflege nach dem Essen dient der Mundhygiene und der Vorbeugung gegen Karies und Parodontitis, da die Selbstreinigung im Schlaf vermindert ist.

Nach säurehaltigem Essen nicht sofort Zähneputzen

Gerne werden zum Frühstück oder zum Abendessen säurehaltigen Nahrungsmittel, wie Äpfel oder Orangensaft, gegessen bzw. getrunken. Danach möglichst nicht gleich Zähneputzen. Warten Sie zum Schutz des Zahnschmelzes etwa 30 Minuten ab.

Auch die Zahnpasta und die Zahnbürste sollten sorgsam ausgewählt werden. Die Zahncreme besteht aus einer weichen Paste oder einem Gel. Die Pasten enthalten Fluoride. Wissenschaftlich betrachtet ist Fluorid giftig. Eine Gefahr für Menschen besteht aber nur bei zu hoher Dosierung. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Fluoridaufnahme von durchschnittlich höchstens 3,8 (Mann) bzw. 3,1 (Frau) Milligramm für Erwachsene pro Tag. Tatsächlich nehmen wir täglich weniger auf. Wer nach dem Zähneputzen nur den Mund ausspült und nichts verschluckt, hat somit nichts zu befürchten. Fluoride schützen nicht nur vor Karies, sondern härten auch die Zahnsubstanz und fördern die Remineralisierung des Zahnes. Wichtig hingegen: Die Zahncreme sollte frei von Schadstoffen sein. Ob eine Zahnpasta schaden könnte, verrät der Relative-Dentin-Abrasion-Wert (RDA-Wert). Dieser sagt aus, wie stark das Schmirgelverhalten einer Paste ist. Werte unter 70 gelten als unbedenklich.

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Passende Zahnbürste verwenden

Zahnbürsten werden mit unterschiedlicher Härte der Borsten und in vielfältigen Größen und Formen angeboten. Mittlerweile gibt es verschiedene Härtetypen, ob weich, mittel oder hart. Zahnexperten raten mindestens alle sechs bis acht Wochen die Zahnbürste zu wechseln. Denn in ihr können sich Schmutzreste und Bakterien festsetzen, die letztlich den Zähnen schaden.

Ob eine elektrische oder die manuelle Bürste besser ist, lässt sich generell nicht sagen. Vorteilhaft für die elektrische Zahnbürste ist die eigentliche Übernahme der Putzarbeit. Der Anwender muss gegenüber der manuellen Zahnbürste sich weniger Gedanken um die richtige Technik machen. Hauptsache die Bürste erfasst alle Zahnbereiche.

Die Schallbürste mit ihrem ovalen Bürstenkopf putzt mit schnellen, vibrierenden Bewegungen. Mehrere Zähne werden so gleichzeitig erreicht. Sie passt gut zu Menschen mit empfindlichen Zähnen und Zahnfleisch, da die Bürste kaum angedrückt werden muss.

Schwer erreichbare Stellen werden ohne großen Druck durch den rotierenden Bürstenkopf der Rotationsbürste gereinigt.

Interdentalbürsten sind speziell hergestellte Zahnbürsten in verschieden Formen und Größen zum Reinigen von Zahnzwischenräumen und unterstützen als zusätzliches Hilfsmittel die tägliche Mundhygiene. Vergessen Sie nicht die Zunge, da sich auf ihr die Bakterien wohlfühlen. Ein Zungenschaber kann Abhilfe schaffen.

Nicht in allen Familien besitzen Eltern und Kinder jeweils eine eigene Zahnbürste, was für die Mundhygiene nicht akzeptabel ist. Jedes Familienmitglied sollte seine individuellen Pflegeutensilien haben und kein Austausch darf stattfinden. Denn: Mit der Bürste können auch zahlreiche Krankheiten übertragen werden, wie zum Beispiel Parodontose. Und diese wiederum könnte sogar Auslöser einer schwerwiegenden Erkrankung sein.

Zahnreinigung möglichst schon bei Säuglingen

Wer glaubt, mit der Reinigung der Zähne erst im Kindergartenalter beginnen zu müssen, der irrt. Mit Hilfe einer aus Silikon hergestellten Fingerzahnbürste kann und sollte die Mundpflege bereits bei Säuglingen vorgenommen werden. Diese mit einem weichen Borstenfeld versehene Zahnbürste lässt sich über den Finger stülpen, und die ersten Zähnchen und das Zahnfleisch des Babys können somit auf schonende Weise gereinigt werden.

Dass die optimale Mundhygiene auch später funktioniert, dafür sorgt eine reiche Auswahl an unterschiedlichen Zahnbürstenarten. Je nachdem, wie das Zahnfleisch beschaffen ist, kann der Nutzer individuell die entsprechende Borstenstärke wählen. Die Handzahnbürste ist das verbreitetste und auch günstigste Modell. Angeboten werden auch die teurere Elektrozahnbürste und die noch teurere Schallbürste.

Geschichte der Zahnbürste

Archäologische Funde belegen den Gebrauch von Holzstöckchen als die früheste uns bekannte Zahnbürste bereits vor 3.000 Jahren. Einige afrikanische Naturvölker verwenden zur Zahnreinigung noch heute ein kleiner Stock zum Kauen. In Deutschland wurde die Zahnbürste zum ersten Mal um 1700 angewendet. Zum damaligen Zeitpunkt galt sie als ein Luxusgut, das sich nur wohlhabende Menschen leisten konnten. Erst mit der Erfindung des Nylons 1938 wurde die billige Massenherstellung von Zahnbürsten ermöglicht.

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