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Früherkennung nutzen und eigene Risiken erkennen

Medizinische Untersuchungen zur Früherkennung und Vorsorge können gesundheitliche Risiken ausfindig machen.

Stethoskop

Keine Frage: Gesundheit lässt sich durch einen aktiven und ernährungsbewussten Lebensstil fördern. Krankheiten können zudem verhindert werden, wenn man Warnsignale frühzeitig wahrnimmt und dagegen steuert. Beispielsweise verursacht Blutdruck zunächst keine Beschwerden, beginnt aber, die Gefäße immer mehr zu schädigen. Wer mit ausreichender Bewegung und gesunder Ernährung dafür sorgt, dass sein Blutdruck nicht zu hoch steigt, kann schwerwiegende Erkrankungen in späteren Lebensjahren vermeiden. Medizinische Untersuchungen zur Früherkennung und Vorsorge können solche Risiken ausfindig machen. Empfehlungen des Arztes helfen wiederum, den Alltag gesundheitsförderlich zu gestalten. Bewegung und gesunde Ernährung können nicht nur vor Erkrankung schützen, sondern auch bereits Erkrankte können ihre gesundheitliche Lage damit verbessern.

Regelmäßige Check-ups

Die Gesundheitsuntersuchung ab dem Alter von 35 Jahren (sogenanntes Check-up 35) bietet eine gute Gelegenheit, sich über die eigene Gesundheit zu informieren. Alle zwei Jahre ist die Routine-Untersuchung vorgesehen. Die Kosten werden durch die Krankenkasse getragen. Der Arzt klärt in einem Gespräch, welche Vorerkrankungen es gibt, welche Lebensgewohnheiten wir pflegen und welche Risiken damit verbunden sein könnten.

In der körperlichen Untersuchung werden Blutdruck und Puls gemessen und Herz und Lunge abgehört. Eine Blutentnahme soll Hinweise auf Diabetes oder zu hohe Blutfettwerte liefern. Die Untersuchung des Urins anhand eines Urinstreifentests zeigt an, ob Nieren und Harnwege intakt sind. In einem Abschlußgespräch wird anhand von Diagnose und Laborwerten besprochen, ob sich eine Krankheit ankündigt oder bereits unentdeckt vorhanden ist.

Leider wurde der Gesundheits-Check-up nur von etwa jedem fünften Mann bzw. Frau in den letzten Jahren durchgeführt. Wie sinnvoll diese Untersuchung jedoch ist, belegen Ergebnisse von Patienten, die dadurch erstmals die Diagnose Bluthochdruck gestellt bekommen haben. Eine entsprechende Behandlung konnte rechtzeitig begonnen und damit konnten Folgeerkrankungen minimiert werden.

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Eine Blutuntersuchung kann warnen

Früherkennungsangebote können so mitunter auch verhindern, dass es überhaupt zu gesundheitlichen Beschwerden kommt. Als Beispiel kann Diabetes angeführt werden. Wird ein erhöhter Blutzuckerspiegel im frühen Stadium festgestellt, kann die Patientin oder der Patient lernen, mit der Krankheit umzugehen. So können sich die Betroffenen davor schützen, dass ihre Gefäße, Nerven, Augen und Nieren durch Diabetes zusätzlich geschädigt werden. Durch ein gesundheitsbewusstes Verhalten können Diabetes-Patienten zudem ihr erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt und einen Schlaganfall zu erleiden, erheblich mindern.

Auch Krebserkrankungen lassen sich durch das Früherkennungsprogramm frühzeitig erkennen. Die Therapien sind einfacher und wirksamer, wenn Zellwucherungen in frühem Stadium entdeckt werden. Das steigert die Lebensqualität der Erkrankten deutlich und erhöht die Überlebenschancen.

Hautkrebsvorsorge

Auch bei Hautkrebs gilt: Je früher er entdeckt wird, desto größer sind die Heilungschancen. In Deutschland erkranken jährlich etwa 195.000 Menschen an Hautkrebs. Mit steigender Tendenz. Deshalb ist ein Hautkrebs-Screening in jedem Fall sinnvoll, damit bereits in einem frühen Stadium der Tumor erkannt und frühzeitig behandelt wird. Neben der Untersuchung der Haut geht es bei der Vorsorge auch um ärztliche Aufklärung. Denn fehlender oder nicht ausreichender Schutz vor UV-Strahlen gilt nach wie vor als Hauptursache für Hautkrebs.

Darmkrebs

Als Darmkerbs werden bösartige Wucherungen im Verlauf des Dickdarms bis zum Darmausgang bezeichnet. Darmkrebs ist eine heimtückische Erkrankung, weil er im Frühstadium so gut wie keine Beschwerden verursacht. Die Erkrankung beginnt meist schleichend mit sehr unterschiedlichen Krankheitszeichen. Blut im Stuhl, Darmkrämpfe, Blähungen und Verdauungsstörungen können erste Anzeichen sein. Eine Vorsorgeuntersuchung ist bei Frauen ab dem 40. Und bei Männern ab dem 50. Lebensjahr zu empfehlen. In der Vorsorge werden die Tastuntersuchung des Enddarms, Test auf Blut im Stuhl und die Koloskopie (Darmspiegelung) eingesetzt.

Brustkrebs

Brustkrebs äußert sich nicht durch Schmerzen oder auffällige körperliche Beeinträchtigungen, sondern durch kleine Verhärtungen im Brustgewebe. Veränderungen von Form oder Größe einer oder beider Brüste, veränderte Brustwarzen, tastbare Lymphknoten in der Achselhöhle, die vorher nicht bestanden, blutige Absonderungen und Entzündungen sowie Größenveränderungen der Brust sind weitere, spätere Symptome. Allerdings bietet keines dieser Symptome eine vollständige Sicherheit. Eindeutige Erkenntnisse erbringt einzig eine ärztliche Untersuchung.

Zusätzlich zur jährlichen Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen, ist das eigene regelmäßige Abtasten der Brüste einmal im Monat die wirksamste Maßnahme zur frühzeitigen Erkennung. Rund 10 Tage nach Beginn der Regelblutung ist der beste Zeitpunkt für die Selbstuntersuchung. In Deutschland erkranken jährlich fast 60.000 Frauen daran.

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