Die meisten Menschen mit Venenproblemen begehen den Fehler, das Problem bei akutem Bedarf anzugehen. Also beispielsweise nur im Sommer, wenn die Beine durch die Hitze noch leichter zu Stauungen neigen. Venenprobleme sind aber ein Ganzjahresthema – auch wenn man sie nicht immer spürt. Venenleiden betreffen nicht nur ältere Menschen, denn neben einer erblichen Veranlagung spielt vor allem das alltägliche Verhalten eine große Rolle.
Mineralwasser und pflanzliche Venenpräparate
Die Basis für ein stabiles Gefäßsystem kommt von innen: Nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über wichtig bei Venenproblemen: Viel Mineralwasser trinken und pflanzliche Venenpräparate einnehmen. Extrakte aus Roßkastaniensamen stabilisieren die Venenwände und verhindern das Fortschreiten von Venenschäden. Der Blutrückfluß aus den Beinen zum Herzen wird dadurch erleichert. Stauungen, Beschwerden wie Schmerzen in den Beinen, Juckreiz, Spannungsgefühl und nächtliche Wadenkrämpfe gehen zurück.
Kalte Wadenbrause
Kalte Wadenbrausen lassen das Blut besser zirkulieren. Am besten morgens und abends die Waden unter den Brausestrahl halten. Wichtig: Immer vom Knöchel zum Knie hin brausen. Dadurch erhöht sich die Spannung der Blutgefäße und das Blut kann besser abfließen. Jede Anwendung sollte mit kaltem Wasser enden. Ideal nach der täglichen Dusche ist das Auftragen einer Salbe mit Roßkastanienextrakt. Sie unterstützt von außen die Beinarbeit. Als eines der wirkungsvollsten Naturheilmittel zur Verbesserung des Flüssigkeits- und Stoffaustausches der feinen Kapillargefäße gilt das Buchweizenkraut. Es ist besonders magenfreundlich.
Regelmäßige Bewegung
Das beste Rezept für gesunde und schöne Beine ist regelmäßige Bewegung. Am besten sind sanfte Ausdauersportarten. Radfahren ist das ideale Venentraining. Insbesonders die Wadenmuskelpumpe wird aktiviert und gekräftigt, die Gelenke werden weitestgehend geschont. Am besten ist natürlich eine fröhliche Radtour an der frischen Luft. Viele Vorteile bietet aber auch ein Trimmrad für zu Hause. Je nach persönlicher Fitness können verschiedene Schwierigkeitsstufen eingestellt werden und unabhängig von Wind und Wetter ist es immer einsatzbereit. Wichtig: Den besten Effekt erzielt man durch regelmäßiges Radeln jeweils morgens und abends 15 Minuten.
Es muss übrigens nicht immer ein Trimmrad sein: Eine leichte und gleichzeitig besonders effektive Übung, um den Blutkreislauf in den Beinen in Schwung zu bringen, ist das Radeln in der Luft. Um den Rücken zu entlasten, können die Hände unter den Po gelegt werden. Im Liegen muss am wenigsten Blut gegen die Schwerkraft gepumpt werden – deshalb sind Übungen am Boden mit in die Luft gestreckten Beinen für den venösen Rückfluß ideal.
Eine schnelle Venengymnastik gelingt mit Zehen bewegen. Biegen Sie die Zehen nach unten und dann nach oben. Machen Sie das regelmäßig – am besten zweimal pro Stunde, wenn Sie eine sitzende Tätigkeit ausüben. Auch im Sitzen können Sie die Füße pendeln lassen. Heben Sie abwechselnd die Fußspitzen und die Fersen an und senken Sie diese wieder. Wiederholen Sie dies mehrmals. Alternativ funktioniert auch Fußkreisen.
Gezieltes Gehen stärkt die Venenpumpe. Gehen Sie raus in die Natur zum Walken und konzentrieren Sie sich dabei besonders auf die richtige Abroll- und Abdrucktechnik. Zuerst werden die Zehenspitzen nach oben gezogen, während die Ferse auf den Boden aufsetzt. Anschließend den Fuß bis zum Ballen abrollen. Fangen Sie mit einer Einheit pro Woche mit etwa 30 Minuten an. Nach und nach können Sie es auf zwei bis drei Mal pro Woche erhöhen. Wichtig sind bequeme Kleidung und geeignetes Schuhwerk.
Empfehlenswert sind auch andere sanfte Sportarten wie Schwimmen und Nordic Walking, am besten zwei- bis dreimal in der Woche. Die Bewegung kräftigt das Bindegebewebe und stärkt die Beinmuskulatur. Doch auch jede andere Bewegung zählt und das besonders, wenn man den ganzen Tag steht oder sitzt. Nach einer Wanderung oder einem Spaziergang sollten Sie am besten die Beine hochlegen. Das entlastet die Venen.