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Hilfe bei Muskelkrämpfe

Muskelkrämpfe sind plötzliche, unkontrollierte Anspannungen der Muskulatur, die meist in den Beinen, Händen und Füßen auftreten. Muskelkrämpfe können schmerzhaft sein und verschiedene Ursachen haben. Wie können Betroffene auf natürliche Weise Krämpfe behandeln und vermeiden?

Beine

Im Sport ist es oft zu sehen, wie Langstreckenläufer auf den letzten Metern oder im Ziel mit Krämpfen zu kämpfen haben. Auch Fußballer sind oft in Pokalwettbewerben in Verlängerungen betroffen. Besonders unangenehm und schmerzhaft können nächtliche Krämpfe sein, die in der Waden- oder Oberschenkelmuskulatur oder auch in der Fußsohle auftreten. Nach Schätzungen sind mehr als 40 Prozent der Deutschen betroffen und schrecken durch den Schmerz im Unterschenkel nachts aus dem Schlaf. Von Jung bis Alt wird darunter gelitten. Meist sind Frauen sogar häufiger davon betroffen.

Was sind Muskelkrämpfe?

Ein Muskelkrampf ist das ungewollte starke Zusammenziehen eines Muskels, das mit sehr großen Schmerzen verbunden sein kann. Die Muskeln sind verhärtet und können anschwellen. Eine der häufigsten Ursachen für sporttypische Muskelkrämpfe ist Magnesiummangel und Überanstrengung. Auch Flüssigkeitsmangel, beispielsweise im Sommer, durch zu wenig Trinken und übermäßigen Flüssigkeitsverlust kann zu einem Muskelkrampf führen.

Treten Muskelkrämpfe nachts bzw. im Ruhezustand auf, dann sind viele Menschen ratlos, was die Ursache sein könnte. Der Schmerz kann im Unterschenkel beginnen und bis in die Füße fortsetzen und die Zehen zum Verkrampfen bringen.

Häufig wird das auf die Folge von Magnesium-Mangel geschoben, da Magnesium entscheidend bei der Nervenerregung und der Nervenleitgeschwindigkeit mitwirkt. Doch Gesundheitsexperten stellen fest, dass in den wenigsten Fällen die Einnahme von Magnesium wirksam ist. Lediglich für die Verhinderung von Wadenkrämpfen bei schwangeren Frauen wird ein Einsatz für sinnvoll gesehen.

Als Ursache von Muskelkrämpfen im Ruhezustand wird hingegen meist ein Calciummangel im Blut vermutet. Nicht nur für stabile Knochen und Zähne, sondern auch für die Muskel- und Nerventätigkeit ist Calcium wichtig. Enthalten ist es in Milch und Milchprodukten, Nüssen, Vollkornbrot und Gemüse.

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Muskelkrämpfe gehen normalerweise schnell vorbei. Treten die Krämpfe immer wieder auf, dann sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden, um eine Diagnose zu erstellen. Die schmerzhaften Muskelkrämpfe können durch beginnende Venenleiden, Störungen des Stoffwechsels, Medikamente oder Durchblutungsstörungen ausgelöst werden.

Schnelle Hilfe bei Muskelkrampf

Bei einem plötzlichen Auftreten eines Wadenkrampfes hilft meist das Umfassen der Zehen bei gleichzeitigem Ziehen des Fußes in Richtung Schienbein. Die Dehnung des betroffenen Muskels wird für 10 bis 20 Sekunden mit anschließenden Lockerungsübungen ausgeführt. Hilfreich kann auch ein Umherlaufen mit einem festen Aufsetzen der Füße auf dem Boden sein.

Linderung kann auch eine warme Dusche oder das Umwickeln der Wade mit einem Handtuch, das mit heißem Wasser getränkt wurde, sein. Der Muskel kann auch mit einem feuchtwarmen Handtuch sanft massiert werden.

Als Soforthilfe beim Sport sollten Sie den Muskel entlasten. Gleichen Sie den Wasser- und Elektrolytverlust aus. Bei Wadenkrampfen dehnen Sie den Unterschenkel, danach gehen Sie ein paar Schritte, trinken ein wenig und machen evtl. eine Pause.

Fußgymnastik als Vorbeugung

Regelmäßige Fußgymnastik ist als Vorbeugung von Wadenkrämpfen empfehlenswert. Dehnen und trainieren Sie täglich die Fuß- und Wadenmuskulatur. Neben Massagen helfen auch Wärme- oder Kältebehandlungen. Vor allem sogenannte Kneipp'sche Güsse können den Krampf verhindern. Der Schenkelguss entkrampft und lockert die Beinmuskulatur, da er entstauend, hautstraffend und durchblutungsfördernd wirkt.

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