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Tabuthema Hämorrhoiden: Was sind die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten?

Es gibt Themen, über die man ungern spricht. Dazu gehören Probleme mit Hämorrhoiden. Fast jeder ist mal davon betroffen. Oft ist es einem peinlich und lange versucht man es mit einer Selbstbehandlung. Eine frühe Diagnose ist für die erfolgreiche Behandlung wichtig.

Toilettenpapier

Was sind Hämorrhoiden?

Hämorrhoiden, auch Hämorriden genannt, sind die ringförmigen Blutgefäßpolster, die zwischen dem Enddarm und dem Schließmuskel des Afters liegen. Dieses Arterien- und Venengeflecht dient dazu den Enddarm nach außen hin abzudichten und verhindert, dass Stuhlreste austreten. Besonders wichtig ist dies, wenn der Körper besonders belastet wird. Hämorrhoiden hat jeder Mensch. Probleme bereiten sie nur, wenn sie aus dem After heraustreten. Meistens kommen die Beschwerden im Alter zwischen 45 und 65 Jahren.

Symptome eines Hämorrhoidenleidens

Oft wird die Hämorrhoiden-Erkrankung nicht sofort entdeckt, denn der Beginn ist oftmals symptomfrei und bereitet selten schwere Schmerzen. Vorsicht ist geboten, falls folgende Symptome eintreten:

  • Spuren von hellrotem Blut beim Stuhlgang oder auf dem Toilettenpapier
  • brennende Schmerzen
  • Juckreiz am After, es brennt und blutet
  • Nässe im Analbereich
  • Fremdkörpergefühl im Analbereich
  • Gefühl der unvollständigen Darmentleerung
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Was sind die Ursachen für Hämorrhoiden?

  • heftiges Pressen beim Stuhlgang
  • langes Sitzen auf der Toilette belastet den Beckenboden
  • Verstopfung (oft aufgrund einer ballaststoffarmen Ernährung)
  • Flüssigkeitsmangel
  • Bewegungsmangel
  • Schwangerschaft
  • genetisch bedingte Schwäche des Bindegewebes

Behandlung einer Hämorrhoiden-Erkrankung

Betroffene ignorieren häufig die Beschwerden aus Schamgefühl. Dabei ist eine frühzeitige Behandlung wichtig. Besondere Vorsicht ist bei Blut im Stuhl geboten. Dann sollten Sie sich von einem Facharzt für Enddarmerkrankungen (Proktologen) untersuchen lassen, um rechtzeitig andere ernsthafte Erkrankungen auszuschließen. In der Untersuchung tastet der Arzt den Enddarm vorsichtig mit einem Finger ab. Damit kann er Druck und Spannung des Schließmuskels überprüfen. Für die Detailuntersuchung wird ein Proktoskop in den Analkanal eingeführt. Das ist ein dünnes Metallrohr mit einer Beleuchtung an der Spitze, mit dem der Arzt das Innere des Enddarms genau betrachten kann.

Die krankhafte Vergrößerung der Hämorrhoiden wird in vier Stadien eingeteilt. Hämorrhoidenprobleme ersten und zweiten Grades können in der Regel durch Abbinden oder Veröden (Sklerosierung) beseitigt werden. Bei schwereren Verläufen des dritten und vierten Grades kommen Patienten um eine Operation meist nicht herum. Sowohl beim Toilettengang als auch bei alltäglichen Anstrengungen treten die Gefäßpolster regelmäßig durch den After hervor. Im Gegensatz zum zweiten Grad ziehen sie sich nicht mehr eigenständig zurück. Beim vierten Grad sind die Hämorrhoiden ständig von außen sichtbar.

Zur Linderung der Beschwerden empfehlen Therapeuten warme Sitzbäder,Hämorrhoiden-Salben und -Cremes für die äußere Anwendung, Zäpfchen, spezielle Tampons oder feuchte Umschläge mit Kamille. Nach dem Stuhlgang sollte der After mit feuchtem Toilettenpapier ohne Chemikalien gereinigt werden.

Wie kann vorgebeugt werden?

Hämorrhoidenleiden werden nicht immer von äußeren Faktoren, sondern auch oft durch genetisch bedingte Faktoren wie Bindegewebsschwäche ausgelöst. Deshalb ist eine vollständige Vorbeugung leider nicht möglich. Trotzdem helfen einige Maßnahmen, die Wahrscheinlichkeit von Hämorrhoiden zu senken.

  • Vermeiden von Übergewicht
  • Ballaststoffreiches Essen (Müsli, Vollkornnudeln oder Naturreis)
  • Empfehlenswert ist frisches Obst und Gemüse
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr (zwei Liter am Tag und am besten Wasser und ungesüßter Tee)
  • Regelmäßige Bewegung und Sport
  • regelmäßiger Stuhlgang verrichten ohne übermäßiges Anhalten oder starkem Pressen
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