Panik, Erschrecken und Schweißausbrüche beim Toilettenbesuch: Es befindet sich Blut im Urin. Viele Menschen haben Angst vor schwerwiegenden Erkrankungen oder Tumoren. Die Ursache muss jedoch nicht immer eine bösartige Erkrankung sein. Auch bei gesunden Menschen findet sich manchmal Blut im Urin und der Grund kann in einer extremen körperlichen Anstrengung oder bei manchen Frauen im hormonellen Bereich liegen.
Blut im Urin sollte jedoch ernst genommen werden und mittels einer urologischen Untersuchung abgeklärt werden. Medizinisch spricht man von Hämaturie, wenn vermehrt rote Blutkörperchen im Urin vorkommen.
Eine Makro-Hämaturie ist mit bloßem Auge sichtbar. Der Urin erscheint rot oder braun gefärbt. Der Urologe wird i.d.R. eine zystoskopische Untersuchung vornehmen, um die Blutungsquelle zu bestimmen. Ursachen kann ein Niereninfarkt oder ein Nieren- oder Blasentumor sein. In Frage kommt auch ein Blasen- oder Nierenstein, wie auch eine starke Blasenentzündung.
Mikroskopische Untersuchung des Urins
Mikrohämaturie bezeichnet den Nachweis von Blut im Urin durch mikroskopische Untersuchung des Urins. Mit bloßem Auge ist keine Verfärbung des Urins erkennbar und es ist oft ein Zufallsbefund bei einer Routineuntersuchung. Kann eine Nierenentzündung oder Krebs ausgeschlossen werden, dann könnte eine Harnwegsentzündung eine mögliche Ursache sein.
Eine Bakterielle Harnwegsentzündung tritt bei vielen Menschen häufig auf und bleibt bei unverzüglicher Behandlung meist harmlos. Symptome eines Harnwegsinfekts sind häufiger Harndrang, Beschwerden beim Wasserlassen und Schmerzen über der Blase.
Hinweise auf Bakterien können durch eine Urinuntersuchung festgestellt werden. Die Urinprobe wird chemisch, mikrobiologisch und als Sediment unter dem Mikroskop beurteilt. Die urologische Abklärung kann mit einer Ultraschalluntersuchung von Niere, Blase und Prostata vervollständigt werden. Werden Tumore im Bereich des oberen Harntraktes vermutet, müssen Computer- oder Magnetresonanztomographie für die weitere Untersuchung herangezogen werden.
Behandlung einer bakteriellen Harnwegsinfektion
Liegt eine harmlose bakterielle Harnwegsinfektion vor, dann behandelt der Arzt in der Regel mit Antibiotika. Bei einer Nierenbeckenentzündung kann sich die Behandlung auch über mehrere Wochen erstrecken. Als Vorbeugung der Harnwegserkrankungen empfiehlt sich eine Stärkung der Abwehrkräfte mit regelmäßiger Bewegung, zweckmäßiger Kleidung und einer ausreichenden Flüssigkeitsaufnahme.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen empfehlenswert
Wichtig sind Routinekontrollen und der sofortige Besuch beim Facharzt für Urologie bei den kleinsten Anzeichen von Blut im Urin. Früherkennung ist immens wichtig, um gegebenenfalls so frühzeitig wie möglich Gegenmaßnahmen zu ergreifen.