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Aromatherapie

Wohlgerüche wirken auf Seele und Gesundheit. Die Aromatherapie macht sich dies zu Nutze und wird angewendet, um allgemein die Stimmungslage, das Wohlbefinden und die Lebensqualität zu steigern.

Therapieöle

Unsere Nase verfügt über phänomenale Fähigkeiten und kann sehr viel Gerüche erkennen und unterscheiden. Düfte wecken oft die schönsten Gefühle, beeinflussen unsere Emotionen und unser Wohlbefinden. Eine Duftkerze oder ein wohlriechender Badezusatz hellen an grauen Tagen die Stimmung auf. Wer Hilfe beim Einschlafen benötigt, verwendet Melisse oder Lavendelblüten. Bei Zahnschmerzen wird Kamille verwendet und bei Kopfschmerzen Pfefferminzöltropfen auf die Stirn gegeben. Aromaöle werden immer häufiger zu therapeutischen Zwecken eingesetzt.

Aromatherapie bezeichnet die kontrollierte Anwendung ätherischer Öle, um Körper, Geist und Seele auf eine positive Art zu beeinflussen. Ätherische Öle werden durch Destillation aus Früchten, Blumen, Rinden, Wurzeln, Hölzern oder Harzen gewonnen. Da ätherische Öle unerwünschte Nebenwirkungen haben können und allergische Reaktionen möglich sind, darf die Aromatherapie in Deutschland nur von Ärzten und Heilpraktikern mit einer Zusatzqualifikation ausgeführt werden.

Geschichte der Düfte für therapeutische Zwecke

Seit Tausenden von Jahren nutzen unterschiedliche Kulturen wohlriechende Substanzen, vor allem ätherische Öle, für therapeutische und rituelle Zwecke. Als Begründer der heutigen Aromatherapie gilt der französische Chemiker René-Maurice Gattefossé. Durch einen Labor-Unfall im Jahr 1910 wurde er zufällig auf die ätherischen Öle aufmerksam. Bei einer Explosion verbrannte er sich die Hände und die Kopfhaut. Seine Verbrennungen versorgte er mit Lavendelöl. In den nächsten Tagen merkte er, dass die Verbrennungen erstaunlich rasch abheilten und keine Narben hinterließen. Gattefossé forschte weiter und veröffentlichte 1937 ein Standardwerk zur Aromatherapie, das die Weiterentwicklungen der ätherischen Öle in den Jahren danach beeinflusste.

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Anwendung

Bei einer Aromatherapie werden ätherische Öle entweder mit Wasserdampf inhaliert, als aromatischer Badezusatz verwendet oder direkt in die Haut einmassiert. Manche Substanzen sollen beleben, andere beruhigen oder den Schlaf fördern. Selbstanwender lassen in der Regel die ätherischen Öle aus einer Duftlampe verdampfen. Die Aromen wirken dabei allgemein auf das vegetative Nervensystem und können über die Schleimhäute des Geruchorgans in den Organismus gelangen.

Aromatherapeuten setzen ätherische Öle gezielt bei bestimmten Symptomen ein. Allerdings konnte nur in wenigen Fällen ein eindeutiger therapeutischer Effekt nachgewiesen werden. Beispielsweise bei Kopfschmerzen hilft vielen Menschen Pfefferminzöl, Fichtennadel- und Rosmarinöl besitzen als Badezusatz eine anregende Wirkung. Lavendelblütenöl wirkt entspannend und schlafanregend. Es beruhigt die Nerven und wirkt so gegen Stress, Ärger und Reizbarkeit. Dazu wirkt der Duft anregend und schärft die Sinne.

Worauf Sie achten sollten

Doch Vorsicht bei der Anwendung, da ätherische Öle die Haut reizen oder Allergien auslösen können. Wer eine empfindliche Haut hat, sollte daher vor der Anwendung eine Kontaktprobe in der Ellenbeuge machen. Manche Öle sind in hochkonzentrierter Form sogar giftig. Vor allem bei Kindern, Schwangeren und geschwächten Personen sollte man mit der Anwendung ätherischer Öle sehr vorsichtig sein und eher darauf verzichten.

Ätherische Öle gibt es in Apotheken, Reformhäusern, Naturkostläden und Drogerien zu kaufen. Achten Sie beim Kauf immer darauf, dass die Aromaöle rein pflanzlicher Herkunft und nicht synthetisch hergestellt sind. Es sollten keine Lösungsmittel außer Alkohol enthalten sein. Geben Sie die ätherischen Öle nicht unverdünnt auf die Haut und wenden Sie die Aromaöle nicht täglich über einen längeren Zeitraum an. Intensive Düfte sollten Sie vor Kindern fernhalten, da sie viel empfindlicher darauf reagieren als Erwachsene. Generell sollten Sie lieber vor der Anwendung den Arzt oder Apotheker fragen.

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