Vor jeder Behandlung und jeder Therapie muss eine Diagnose gestellt werden. Der behandelte Arzt benötigt dafür verschiedene medizinische Informationen über den Patienten. Wichtige diagnostische Methoden in der Medizin sind die Anamnese zur Erhebung der Krankengeschichte, die Befragung des Patienten, die körperliche Untersuchung des Patienten und das Hinzuziehen von technischen Untersuchungsgeräten. Hilfreich ist der Einsatz von modernster Technik ohne Nebenwirkungen.
Sonografie
Müssen Bauchorgane, Gefäße und Gelenke untersucht werden, dann wird oft die Sonografie herangezogen, die umgangssprachlich Ultraschall genannt wird. Als bildgebendes Verfahren dient Ultraschall für die Untersuchung von organischem Gewebe und stellt die Fortsetzung der klinischen äußerlichen Untersuchung dar.
Für den Patienten ist dieses Verfahren maximal schonend, da es zu keiner Strahlenbelastung wie bei Röntgenunteruchungen kommt. Vorteilhaft ist der Einsatz auch bei Ungeborenen, da die Untersuchung weitgehend schmerzfrei verläuft. Deshalb ist die Sonografie neben der Kardiotokografie ein Standardverfahren in der Schwangerschaftsvorsorge, da sensible Gewebe nicht beschädigt werden.
Während bei der Untersuchung der Gefäß- oder Organdurchblutung früher Kontrastmittel eingespritzt werden mussten, ist dies dank modernster Farb-Doppler-Technik nicht mehr erforderlich. Der behandelte Arzt erhält durch den Ultraschall eine sehr detailgenaue Darstellung zur Bestimmung der Blutfluss-Geschwindigkeiten, der Verengungen und zur Beurteilung von Herzklappenfehlern. Mit der festgestellten Organdurchblutung durch die Sonografie kann die Funktion bzw. Funktionsstörungen eines Organs beurteilt werden.
Besonders gut eignet sich die Sonografie zur Untersuchung der Bauchorgane, der Prostata, zur Feststellung von Nieren- und Gallensteinen, Nierenzysten und Nierentumoren und zur Gefäßdiagnostik. Stress, erhöhter Blutzucker, Blutdruck oder ein hoher Cholesterinspiegel können die Gefäße schädigen. Durch eine eingehende Untersuchung der Halsschlagader lassen sich beispielsweise vorzeitig Verengungen entdecken. So kann einem Schlaganfall rechtzeitig entgegengewirkt werden.
Aber auch Venenschwächen und Krampfadern in den Beinen lassen sich durch diese Verfahren sehr gut nachweisen. Eine wichtige Rolle spielt die Sonografie in der Krebsvorsorge. Mit Ultraschall können krebsverdächtige Herde erkannt und erste Hinweise auf ihre Bösartigkeit gewonnen werden. Das bildgebende Verfahren wird zur regelmäßigen Prostatauntersuchung und bei Untersuchungen der Schilddrüse eingesetzt. Vorteilhaft der Methode ist auch die unmittelbare Kommunikation des untersuchenden Arztes mit dem Patienten während der Untersuchung.
Seltener wird die Sonografie auch in der Diagnostik von Gelenksproblemen und bei Lunge und Knochen eingesetzt. Für eventuelle weiterführende Untersuchungen stehen die Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) zur Verfügung. Bei der MRT werden die Schnittbilder mit Hilfe elektromagnetischer Felder erstellt. Die CT stellt eine Weiterentwicklung der Röntgenuntersuchung dar. Es werden Röntgenbilder aus verschiedenen Richtungen aufgenommen und mit Computertechnik in Schichtbilder überführt.