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Ebola – Antworten auf häufig gestellte Fragen

Seit einigen Monaten beherrschen Meldungen rund um die Ebola-Epidemie die Schlagzeilen. Auch wenn in vielen Gebieten Europas laut Experten die Gefahr gering ist, bleiben zahlreiche Fragen offen. Wir geben Antworten auf häufige Fragen zu Ebola.

Was ist Ebola?

Ebola ist eine seltene und lebensbedrohliche Infektionskrankheit. Sie gehört zu den sogenannten viral hämorrhagischen Fiebererkrankungen (VHF) und wird durch das Ebola-Virus (EV) verursacht. Hämorrhagisch bedeutet, dass es im Krankheitsverlauf zu einer Blutungsneigung kommen kann. Im Jahre 1976 wurde Ebola in Zaire, der heutigen Demokratischen Republik Kongo, entdeckt. Seitdem tritt die Krankheit immer wieder in Wellen auf. Das Ebolavirus ist eine Gattung aus der Familie der Filoviridae. Die Gattung wurde nach dem kongolesischen Fluss Ebola benannt, in dessen Nähe es zum ersten allgemein bekannten Ausbruch kam.

Wie wird Ebola übertragen?

Es gibt zwei Übertragungswege, entweder von Mensch zu Mensch oder von Tier zum Menschen.
Von Mensch zu Mensch: Die Übertragung erfolgt über direkten körperlichen Kontakt zu Ebolafieber-Patienten, insbesondere durch direkten Kontakt mit deren Körperflüssigkeiten, z.B. Blut, Speichel, Schweiß, Urin, Fäkalien oder Erbrochenem. Bevor Symptome auftreten, sind mit dem Ebolavirus infizierte Menschen nicht ansteckend. Eine Übertragung ist auch über Gegenstände möglich, die mit infektiösen Flüssigkeiten in Kontakt gekommen sind, z. B. Nadeln, Operationsbesteck, Kleidung oder Bettwäsche. Auch bei Kontakt mit infizierten Tieren oder infektiösen Tierprodukten kann das Ebolavirus auf den Menschen übergehen. Ebola wird jedoch nicht, wie bei der Grippe, als Tröpfcheninfektion über die Luft verbreitet.

Vom Tier zum Menschen: Man nimmt an, dass verschiedene Arten von Flughunden das Reservoir für das Ebolavirus bilden. Andere Tierarten wie z.B. Affen, Waldantilopen oder Stachelschweine können in Einzelfällen auch Überträger sein. Die Infektion kann durch Jagd, bei der Fleischzubereitung oder beim Verzehr von nicht ausreichend gegartem Fleisch, das von Tieren aus betroffenen Gebieten stammt, erfolgen. Von dem Verzehr von dem sogenannten Buschfleisch wird abgeraten.

Wie lange ist die Inkubationszeit?

Die Inkubationszeit variiert normalerweise zwischen 2 und 21 Tagen. In den meisten Fällen sind es acht bis zehn Tage.

Welches sind die Symptome?

Die Frühsymptome sind unspezifisch und ähneln einem grippalen Infekt: Fieber, Kopfschmerz, Schmerzen des Bewegungsapparats, Erbrechen, Durchfall und Schmerzen im Oberbauch. Im weiteren Verlauf der Erkrankung können weitere Symptome hinzukommen, die jedoch nicht immer alle auftreten müssen: Interne und externe Blutungen, Hautausschlag, Rötung der Bindehaut, Halsschmerzen, Brustschmerzen, Leber- und Nierenfunktionsstörungen, Schluckbeschwerden und Atemnot.

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Wie hoch ist das Risiko sich bei erkrankten Personen anzustecken?

Sehr hohe Ansteckungsgefahr besteht nur bei ungeschütztem direktem Kontakt mit Körperflüssigkeiten und Körperausscheidungen von Ebolafieber-Patienten und -Verstorbenen. Daher sind bei Pflege-, Behandlungs- und Bestattungstätigkeiten ausreichende Schutzmaßnahmen zu treffen. Der Übertragungsweg durch die Luft wie bei Influenza findet nicht statt. Aufgrund der sehr hohen Sterblichkeit sind dennoch höchste Sicherheitsvorkehrungen anzustreben. Den besten Schutz bieten die Einhaltung von Infektionsschutzmaßnahmen und der Vermeidung eines direkten Kontaktes mit erkrankten Personen, ebenso der Kontakt mit potentiell kontaminierten Gegenständen.

Wie hoch ist die Sterblichkeit?

Nach dem Fact Sheet Nr. 103 der World Health Organization (WHO) verläuft in 25-90% aller Fälle die Erkrankung tödlich. Beim aktuellen Ausbruch in Westafrika stirbt mehr als die Hälfte der Erkrankten. Die Qualität der medizinischen Versorgung hat dabei einen wichtigen Einfluss auf die Sterblichkeit.

Gibt es eine spezifische Therapie oder Impfstoff gegen Ebola?

Bisher gibt es noch keine zugelassene spezifische Therapie. Die wenigen spezifischen Therapieansätze sind noch experimentell. Zwar werden einige Schutzstoffe entwickelt, doch keiner von ihnen hat bisher eine Zulassung für die Anwendung beim Menschen erhalten. Zur Behandlung wird eine symptomatische Therapie mit einer intensivmedizinische Betreuung, bei der fiebersenkende Maßnahmen, Ausgleich des Flüssigkeits- und Elektrolytverlustes sowie Regulierung des Glucosehaushalts im Mittelpunkt stehen, durchgeführt. Zudem ist die Isolierung der Patienten von großer Bedeutung, um eine Infektion des medizinischen Personals oder anderer Patienten zu verhindern.

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