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Die Meridian- und Reflexzonentherapie

Das direkte Vordringen zu den Ursachen von psychischen Beschwerden und körperlichen Symptomen steht im Vordergrund der Meridian-Therapie.

Grundbedingung für das Wohlbefinden und die Gesundheit des Menschen ist, dass seine Lebensenergie auf den 12 Meridianen, die jeweils zu 12 Organen Beziehung aufnehmen, gleichmäßig durch den Körper kreist. Jedes Organ hat zwei Stunden am Tag seine höchste Potenz. In dieser Zeit ist die Energie in seinen Meridianen am stärksten. Voraus geht eine 2-stündige Beruhigungszeit. Zur Zeit der höchsten Aktivität lässt sich am leichtesten eine Beruhigung erzielen und umgekehrt.

In der Meridian- und Reflexzonentherapie wird der Hauptwert nicht auf die Behandlung des lokalen Leidens gelegt, sondern auf die Herstellung des Spannungsgleichgewichtes des ganzen Körpers, um Verlagerungen von Störfeldern zu vermeiden.

Der Körper reagiert auf gesetzte Reize sowohl von der strömenden Lebensenergie her, als auch reflektorisch über das vegetative Nervensystem immer als Ganzes. Lokale Eingriffe ohne vorherigen Tastbefund bergen Gefahren in sich, da das, Störfeld an Ort und Stelle zwar beseitigt werden kann, aber häufig in andere Regionen des Körpers verschoben wird. Alle Störfelder sind Reizempfänge!

Die 12 Meridiane der rechten und linken Körperhälfte bestehen aus 6 Yin- und 6 Yang-Meridianen. Yin ist der negative Pol, das mütterliche Prinzip, das Bergende, das Aufnehmende, das Passive, das Verborgene, das Feuchte, das Dunkle, das Kalte, das Geheimnisvolle, die Erde, das Wasser. Alle Yin-Meridiane laufen von unten nach oben und zwar auf den Beugeseiten der Extremitäten und des Rumpfes. 3 Meridiane beginnen am Fuß und enden an der Brust, 3 beginnen an der Brust und enden an den Fingern. Die Brust ist Ausdruck des mütterlichen Prinzips.
Alle drüsenartigen Organe sind dem Yin zugeordnet: Lunge, Leber, Milz, Pankreas, Niere, Herz und strömendes Blut mit den Hormonen.

Yang ist der positive Pol, das väterliche, männliche Prinzip, das Schöpferische, das Geistige, das Aktive, die Wärme, das Licht, das Trockende, das Feuer.

Alle Yang -Meridiane laufen von oben nach unten an den Streckseiten der Extremitäten und des Rumpfes mit Ausnahme des Magenmeridians, 3 Yangmeridiane beginnen an den Händen und enden im Gesicht und 3 beginnen im Gesicht und enden an den Füssen . Das Gesicht ist stärkster Ausdruck des Yang, also des Geistes.

Alle Hohlorgane mit glatter Muskulatur und dadurch bedingter starker, vegetativer Benervung (Arbeitsorgane) gehören zum Yang: der Magen der Dünndarm, der Dickdarm, die Blase, die Gallenblase, die Gefäße.

Die Bezifferung der Meridiane entspricht der Folge des Energieumlaufs. Der Energiestrom der Meridiane läuft nach Angaben der Chinesen vorwiegend in der Unterhaut, teilt sich aber den tiefen Schichten und dem jeweiligen Organ mit.

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Störungen im Energieumlauf

Narben, Bindegewebszonen innerer Organe, Hautveränderungen, Druck und Einschnürungen der Haut von außen, Hypertonus der Muskulatur können u. a. den Energiestrom behindern. Es kommt zu Stauungen und somit zu Störfeldern die sich durch den Bindegewebstastbefund ermitteln lassen.

Jeder Energiestau auf einem Meridian kann zu Schmerzen führen (Yang-Schmerz), aber ebenso kann Energieverlust Schmerz auslösen (Yin-Schmerz). Körperliche Schmerzen treten in den meisten Fällen im Verlauf der Meridiane auf und sind Ausdruck von Störungen im Energieumlauf.

Schmerz ist Schrei des Gewebes nach fließender Energie

In diesen Bereich gehören z. B. Pseudoischialgien (Blasenmeridian), Polyarthralgien, Migräne und Gesichtsschmerzen, viele Syndrome an Hüfte, Knie, Fuß, Schulter, Ellenbogen und Hand. Der Therapeut sollte die Schmerzstelle genau lokalisieren und erkennen, welcher Meridian durch das Störfeld zieht.

Zur Therapie

Anregung des Energiestromes wird bewirkt durch:
  1. Haut- und Unterhauttechnik der Bindegewebsmassage in Verlaufsrichtung des Meridians
  2. Klassische Massage und Bürstungen in Verlaufsrichtung des Meridians
  3. Zirkelungen in Uhrzeigerbewegung (Rechtsdrehung)
  4. Farben auf den Anregungspunkten (Siehe Meridian -Farbtherapie)
  5. Wärme
  6. Spannungsübungen des Muskels im Bereich des Meridian
Beruhigung des Energiestromes wird bewirkt durch:
  1. Haut- und Unterhauttechnik der Bindegewebsmassage gegen die Verlaufsrichtung des Meridians
  2. Klassische Massage und Bürstenmassage gegen die Verlaufsrichtung des Meridians
  3. Zirkelungen entgegen der Uhrzeigerrichtung (Linksdrehung)
  4. Farben auf den Beruhigungspunkten (siehe Organuhr, Komplementärfarbe zur Anregungsfarbe)
  5. Kälte (nicht unbedingt Eis)
  6. Dehnung des Muskels, der im jeweiligen Bereich des Meridians liegt.

Ist der Körper im Spannungsgleichgewicht und somit im energetischen Gleichgewicht, kann es durch keine von außen herangeführte Therapieform zur Verschiebung des Gleichgewichts kommen. Ein gesunder Körper lässt sich nicht stören!
Anita Hirth, Krankengymnastin

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