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Die naturheilkundliche Herztherapie

Der Betroffene sollte sich fragen, was den Rhythmus seines Lebens stört.

Spaziergang

Wenn das Herz aus dem Takt ist, wird auch einiges andere im Körper und in der Gesamtpersönlichkeit nicht im Rhythmus, nicht in Ordnung sein, meint unser Autor Jan W. Moestel. Herzrhythmusstörungen reißen den auf Verpflichtungen ausgelegten Menschen aus seiner scheinbaren Ruhe, um eine Änderung der Lebensumstände herbeizuführen.

So wie das Herz reagiert, läßt sich auf die Lebenssituation schließen - das Herz als Motor des Lebens stolpert, schlägt unruhig, gerät durcheinander, flattert. Deshalb sollte auch die Lebensweise geordnet werden, meint der Fürther Heilpraktiker: Es sollte ein gleichmäßiger Rhythmus von Arbeit und Ruhe, von Anregung und Entspannung angestrebt werden.

Eine ganze Reihe von Ursachen in der aktuellen Lebenssituation können zu Herzrhythmusstörungen führen: Pensionierung, Schichtarbeit, Trennung vom Lebenspartner, Tod des Partners, Veränderung der Arbeitszeit oder des Arbeitsplatzes, Wohnort verlagert, Jetlag nach langen Reisen, Änderung der Schlafgewohnheiten und anderes mehr.

Herzrhythmusstörungen sind für den Betroffenen deshalb so unangenehm, weil sie seinen Lebensrhythmus direkt betreffen. Das Herz als Sitz unseres Wesens gerät in den Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit, aber nicht aus Wohlbefinden, sondern durch Regulationsstörungen.

Der Betroffene sollte sich fragen, was den Rhythmus seines Lebens stört.

Ist sein Leben aus dem Gleichgewicht, so wird dies über das vegetative Nervensystem dem Körper mitgeteilt, und auch das Gleichgewicht von Sympathikus und Parasympathikus gerät aus den Fugen. Ist es eine Regulationsstörung, die das Herz als Organ betrifft, welches in den Gesamtorganismus eingebunden ist, so sollte man auch mit Therapeutika die biologischen Vernetzungen ansprechen.

Grundsätzlich sind homöopathische Heilmittel als Regulationsmittel anzusehen. Nach Erfahrung Jan W. Moestels in seiner Naturheilpraxis ist die Regulierung des gestörten Gesamtkreislaufes entscheidend, denn mit der bisherigen Therapie mit ihrer Begrenzung des Blickfeldes fast nur auf die Reizleitung sieht er bei weitem nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft.

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Basistherapie

"Zur Basistherapie eignen sich hervorragend die beiden Komplexmittel Pectacard oder Confludin", so Jan W. Moestel. "Die Inhaltsstoffe haben eindeutig einen hohen therapeutischen Nutzen: Crataegus als klassisches Mittel zur Herzstärkung und für die Förderung der Koronardurchblutung, Cactus als Herzentgiftungsmittel gegen Entzündungen und Verkrampfungen, Aurum gegen den Mangel an Stabilität, Spigelia bei Angina pectoris, Tachykardie und Myokarditis, Scilla zur Herzdekompensation und Normalisierung des Rhythmus und Convallaria zur Herzstärkung und dem Schutz vor Infektionen."

Eine ausleitende, antitoxische Therapie sieht der Heilpraktiker als "für das Herz immer von Vorteil" an, da unspezifische Reizungen und Belastungen vorliegen können. Dazu gehören Umweltgifte, Zahnwerkstoffe, Zahnherde, Infektionen, Störherde. Eine Behandlung mit folgenden Mitteln sei sinnvoll: Derivatio H Ing. und Tbl. (Pflüger), Lymphdiaral N Tr. und Inj. (Pascoe) und Toxex spag. Tr. (Pekana).

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Als wirksame Pflanzen bei Herzrhythmusstörungen nennt Moestel: Valeriana, Melisse, passiflora, Avena sativa und Hypericum. Gegen eine durch Überfunktion der Schilddrüse bedingte Störung sei Lycopus das Mittel der Wahl. Eine allgemeine Dämpfung des nervösen Herzens durch Leonurus cardiaca bringe in der Behandlung gute Erfolge. Das zentrale phytotherapeutische Mittel zur Stabilisierung des Herzrhythmus sei Spartium scorparium, der Besenginster (auch Sarothamnus scoparius genannt).

Aus naturheilkundlicher Sicht ist eine Herzrythmusstörung auf ein Defizit im Stoffwechsel- und Energiehaushalt zurückzuführen. Häufig gesellt sich dazu noch eine Übersäuerung hinzu, die durch eine basenreiche Kost und entsäuernde Maßnahmen gut einreguliert werden kann. Das Sauerstoffdefizit kann durch Ausdauertraining und Sauerstofftherapie wiederhergestellt werden. Eine der effektivsten Methoden ist die Bauchatmung. Sie gibt einen ruhigeren Rhythmus vor: Allein durch die Konzentration weg vom Brustkorb hin zum Bauch lösen sich oft Anspannung und Angst.

Eine weitere Maßnahme ist Rotöl (Johanniskrautöl), auf die Herzgegend aufgetragen. Ebenso wichtig ist Bewegung, Ausdauersport im gleichmäßigen Rhythmus und bei leichter körperlicher Anstrengung, z.B. Wandern, Radfahren, Schwimmen.

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