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Darmpflege – Die Colonhydrotherapie

Die Colon-Hydro-Therapie ist eine weiterentwickelte Form der Darmspülung und stammt in der neuen Form aus Amerika.

Unter Colonhydrotherapie versteht man eine Spülung des Dickdarmes. Dies ist eine sehr alte naturheilkundliche Therapie – sie wird bereits in den Schriften von Hippokrates im 3./4. Jahrhundert v. Chr. erwähnt. Die heutige Colonhydrotherapie ist eine Weiterentwicklung der alten Darmspülung.

Dank des genialen Erfinders Robert Bosch konnten in den 30-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in fast allen Kliniken so genannte „Bosche Apparaturen“ aufgestellt werden, mit denen „subaquale Darmbäder“ durchgeführt wurden. Dieser Boom war nicht zuletzt auf die Kneipp-Bewegung zurückzuführen. Allerdings geriet die Therapieform nach dem Zweiten Weltkrieg völlig in Vergessenheit.

In den 60-er Jahren haben die Amerikaner für ihre Apollo-Raumfahrt eine Art Bordtoilette konstruiert, eine Apparatur zur Spülung des Dickdarms mit Wasser. Das Interessante daran war, dass die Astronauten sich nach Benutzung dieser Anlage nicht nur erleichtert, sondern wesentlich dynamischer und aktiver fühlten als zuvor.

Dickdarm-Wasserspülung

Die Dickdarm-Wasserspülung ist bei sachgemäßer Anwendung eine völlig hygienische, gefahr- und schmerzlose Darmreinigung. Ein speziell konstruiertes Einmalschlauchsystem mit Kunststoffröhrchen (Enddarmspekulum) wird in den Enddarm circa zehn Zentimeter tief eingeführt. Dann wird eine Verbindung zwischen Enddarmspekulum und Dickdarmspülmaschine (Colonhydro) hergestellt und die Dickdarmspülung mit körperwarmem, gereinigtem Wasser begonnen.

Die Wasseranwendung hat folgende Effekte: eine Kalt-/Warm-Reizung ähnlich dem des Kneipp-Verfahrens, der Start einer normalen Dickdarmbewegung und die Kräftigung der Dickdarmmuskulatur, außerdem vegetative Entspannung, Reinigung und Sanierung.

Der Darm ist mit seinen ca. 4.000 Quadratmetern mikrobieller Oberfläche das größte und damit einflussreichste Organ, welches im Körper eine Vielzahl von Aufgaben übernimmt. 80 Prozent unserer Immunität werden im Darm in spezifischen Lymphknoten unter pausenloser Auseinandersetzung mit Umweltfaktoren hergestellt. Im Dünn- und Dickdarm werden eine Vielzahl von Entgiftungsfunktionen für die Leber eingeleitet. Der 1,5 Meter lange Dickdarm ist der Ort für die Stuhleindickung, der sechs bis acht Meter lange Dünndarm ist für die Nahrungsaufnahme verantwortlich.

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Einwände gegen die Colonhydrotherapie

Von Gegnern der Colonhydrotherapie wird behauptet, dass durch dieses Spülverfahren Mineralstoffe wie Kalium oder Magnesium aus dem Körper herausgeschwemmt werden. Bei Untersuchungen von naturheilkundigen Ärzten hat sich jedoch gezeigt, dass der Körper gerade nach einer Dickdarmspülung über seine gereinigte Darmschleimhaut wesentlich besser Mineralstoffe aufnehmen kann als bei verschmutzter Dickdarmschleimhaut. In immunologischen Untersuchungen während und nach einer Colonhydrotherapie wurde deutlich, dass das Immunsystem wesentlich besser reagieren kann: Unmittelbar nach einer Colonhydrotherapie steigen die Killerzellen im Blut messbar an.

Einsatzgebiete bei Erkrankungen

Die Colonhydrotherapie wird heute bei folgenden Erkrankungen angewendet: Allergien, rheumatische Erkrankungen, chronische Hautkrankheiten, Migräne, Darmträgheit, Immundefizit, Vitalitätsverlust nach schweren Erkrankungen.

Die Reinigung des Dickdarms entspricht gleichsam dem Unkrautjäten im Garten und ist für die Besserung des Gesamtstoffwechsels eine Grundvoraussetzung. Bei allen therapierestistenten, chronischen Erkrankungen sollte immer an die Colonhydrotherape gedacht werden.

Diese Therapieform ist mit anderen naturheilkundlichen Therapieformen kombinierbar und lässt sich ideal mit einer Ernährungsumstellung oder einer Fastentherapie kombinieren. Häufig wird eine Symbioselenkung angeschlossen, bei welcher unterstützende Substanzen (Probionten) ergänzt werden.

Es gibt jedoch auch andere Meinungen: Einige Schulmediziner warnen, dass die Wirksamkeit der Colonhydrotherapie nicht bewiesen ist. Diese Gesundheitsexperten sind der Meinung, dass mit einer ausgewogenen und ballaststoffreichen Ernährung keine Darmreinigung benötigt wird.

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