Im bayerischen Schwaben am Nordrand des Allgäus gelegen, kommt man beim Anblick des Benediktinerklosters Ottobeuren aus dem Staunen kaum mehr heraus. Ein wahrlich spätbarockes Juwel mit zahllosen Kunstschätzen.
Die brüderliche Gemeinschaft der Benediktiner ist seit dem Jahr 764 in Ottobeuren angesiedelt und lebt nach den Glaubensregeln ihres Gründers Benedikt von Nursia (480 – 547). Die spätbarocke Basilika wurde als Klosterkirche 1737–1766 erbaut und ist dem Hl. Alexander und dem Hl. Theodor geweiht. Die Ottobeurer Basilika steht auf einem sanft ansteigenden Hügelrücken westlich des Marktplatzes und ist mit den zwei 82 Meter hohen Zwiebeltürmen von weitem aus zu sehen. Über den kleineren Seitenportalen ist das Wort Heilig zu lesen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Kirchen ist die Kirche der oberschwäbischen Benediktinerabtei Ottobeuren nach Süden ausgerichtet. Die Kirche erhielt 1926 von Papst Pius XI. den Ehrentitel Basilica minor. Damit gilt sie als ein bedeutendes Kirchengebäude.
Der Kirchenraum beeindruckt mit einer reichen Ausstattung an Kuppel- und Deckenfresken. Im Mittelschiffsgewölbe ist die Tempelreinigung zu sehen, das westliche Deckenfresko zeigt das Opfer der armen Witwe, das östliche das Gleichnis von Pharisäer und Zöllner. Andere Fresken sind dem heiligen Benedikt gewidmet und haben die Sendung des heiligen Geistes zum Thema. Insgesamt beinhaltet die Kirche in Ottobeuren 16 Altäre. Besonders sehenswert ist auch das Chorgestühl.
Alljährlich im Sommer finden die Ottobeurer Orgelkonzerte statt, die eine Vielzahl von Musikfreunden anlockt. Von Februar bis November gibt es samstags um 16 Uhr Orgelkonzerte. Zwei der drei barocken Orgeln stammen von Karl Joseph Riepp (1710-75) und gehören qualitativ und klanglich zur Weltspitze der Orgelbaukunst.
Besonders bedeutend ist die Klosterbibliothek mit seinen über 15.000 Druckwerken und vielen mittelalterlichen Handschriften. In der Nähe der Basilika befindet sich seit über 10 Jahren hinter dem Pfarrheim St. Michael ein Kräutergarten.
Die 18 Ottobeurer Mönche beten und singen viermal am Tag gemeinsam, beginnend mit dem Morgengebet bereits um 05.30 Uhr. Während des Tages arbeiten die meisten Ordensbrüder als Handwerker, Hausmeister oder unterrichten Schüler.
Ottobeuren liegt 11 km südöstlich von Memmingen in Bayern. Mit dem Auto ist Ottobeuren über die A7 (Ausfahrt Memmingen-Süd und dann der Beschilderung nach Ottobeuren) und der A96 über die Ausfahrt Erkheim-Ottobeuren erreichbar. Mit der Bahn kommen Sie über den Bahnhof Memmingen oder den Bahnhof Sontheim und von dort über die jeweilige Busverbindung nach Ottobeuren.
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